WM 2022: Nati-Superfan schaut sich Turnier in Katar nicht an
Im letzten Jahr wird Luca Loutenbach als Nati-Superfan im Spiel gegen Frankreich weltberühmt. Bei der WM 2022 in Katar ist der Jurassier aber nicht dabei.
Das Wichtigste in Kürze
- «Nati-Superfan» Luca Loutenbach wird nicht an die WM 2022 reisen.
- Für den Schweizer hat die Fifa bei der Vergabe an Katar eine Rote Linie überschritten.
- Heute um 11 Uhr bestreitet die Schweizer Nati gegen Ghana die Hauptprobe.
Die Bilder von Luca Loutenbach an der EM im letzten Sommer gingen um die Welt. Der Schweizer wird beim Schweizer Achtelfinal-Triumph gegen Frankreich mehrfach von den TV-Kameras eingefangen.
Und dank der emotionalen Bilder wird Loutenbach als Schweizer «Superfan» kurzerhand weltberühmt. In Katar muss die Nati aber auf den bekannten Anhänger verzichten.
«Die WM in Katar beginnt und ich bin zuhause im Kanton Jura», erklärt Loutenbach bei der «Aargauer Zeitung». «Das macht mich wütend und traurig auf die Fifa und auf Katar.» Denn für den Schweizer sei schon lange klar, dass er nicht in den Wüstenstaat reisen werde.
«Es gibt für mich wirklich nichts Positives an dieser WM», erklärt Loutenbach weiter. «Am schlimmsten finde ich, wie die Menschenrechtslage dort ist.» Er habe sich auch vorgenommen, den TV bei den Spielen gar nicht einzuschalten – auch nicht, wenn die Nati spielt.
«Superfan» Luca: «Die WM 2022 hat keinen Geist und keine Seele»
«Einfach nicht einschalten und der Fifa zeigen, dass es so nicht geht. Aber ich weiss noch nicht, ob ich das auch schaffe», gibt Loutenbach gegeüber der «AZ» zu.
Mit der Vergabe der WM 2022 an Katar habe der Weltverband eine Rote Linie überschritten. «Diese WM hat keinen Geist, keine Seele. Sie dürfte nicht in Katar stattfinden, weil es dort keine Fussballkultur gibt», ärgert sich der «Superfan».
Er werde der Fifa die Vergabe nie verziehen. Denn: «Die Botschaft, die sie aussendet, lautet: «Man kann sich alles erlauben, wenn man genug Geld hat».»