Arbeiter in Katar sind weiter «schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen» ausgesetzt, so Amnesty International. Die Organisatoren der WM 2022 nehmen Stellung.
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Dieses Bild zeigt Arbeiter, die bei der Errichtung der Infrastruktur für die WM 2022 in Katar beteiligt sind. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Organisatoren der WM 2022 sehen sich weiter starken Anschuldigungen konfrontiert.
  • Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International veröffentlicht einen Bericht.
  • Die Verantwortlichen beziehen Stellung – und geben die Ausbeutung von Arbeitern zu.
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In Katar werden weiterhin Arbeitsmigranten ausgebeutet. Das wirft die Menschenrechtsorganisation Amnesty International privaten Sicherheitsfirmen in dem Land vor. Die Organisatoren der WM 2022 bestätigen die Vorwürfe.

WM 2022: Drei Firmen haben sich nicht an Regeln gehalten

Nach erneuten Anschuldigungen gaben die Organisatoren in Katar die Ausbeutung von Arbeitern im Zusammenhang mit Fussball-Turnieren in dem Land zu. Das berichtete die US-Nachrichtenagentur «AP» unter Berufung auf eine Stellungnahme.

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In Katar wurden für das Turnier neue Stadien gebaut.
Katar
Ein Bild aus dem Jahr 2013, damals waren die Arenas noch in Bau.
katar
Zahlreiche Gastarbeiter wurden für dieses Vorhaben eingesetzt.
Arbeiter Katar
Viele von ihnen wurden beim Errichten der Infrastruktur ausgebeuet, wie ein Bericht zeigt.
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Die WM-Organisatoren geben dies nach Vorwürfen der Menschenrechtsorganisation Amnesty International zu.
Fifa
Der Hauptsitz der Fifa ist in Zürich.

Die Menschenrechtsorganisation hatte zuvor einen Bericht veröffentlicht. Und privaten Sicherheitsfirmen in Katar darin die Ausbeutung von Arbeitsmigranten vorgeworfen.

Die Arbeiter seien «schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen» ausgesetzt, die «teilweise Zwangsarbeit» entsprächen, teilte Amnesty mit. So hätten Arbeiter gegen ihren Willen und unter Androhung von Strafen Arbeit verrichten müssen.

«Manche von ihnen mussten bis zu 84 Wochenstunden arbeiten – und das mit dem Wissen der katarischen Regierung». Dies kritisierte die Menschenrechtsorganisation weiter.

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Drei Firmen hätten sich in mehreren Bereichen nicht an die Regeln gehalten. Das hiess es in der Stellungnahme der WM-Organisatoren nach Angaben von «AP». Betroffen waren demnach private Sicherheitsfirmen, die bei der Klub-WM und dem Arabien Cup eingespannt waren.

«Wir arbeiten von Sonntag bis Sonntag»

Amnesty berief sich für den neuen Bericht auf Gespräche mit Personal von acht Sicherheitsfirmen. Darin beklagen Mitarbeiter, ihnen würden freie Tage und Urlaub vorenthalten.

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Die WM 2022 steigt im Winter in Katar. - keystone

«Wir arbeiten von Januar bis Januar, von Sonntag bis Sonntag. Wir haben keinen freien Tag», zitiert die Organisation einen Wachmann aus Uganda. Anderen Mitarbeitern sei der Lohn gekürzt worden, wenn sie wegen Krankheit nicht arbeiten konnten.

Die WM 2022 in Katar findet vom 21. November bis 18. Dezember statt. Als Reaktion auf Menschenrechtsverletzungen waren in den vergangenen Monaten immer wieder Rufe nach einem Boykott laut geworden.

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