Kommentar: Xavi Simons – Im Wankdorf spielte der nächste Messi!
YB verliert gegen RB. Und lernt den nächsten ganz Grossen kennen. Xavi Simons stellt Rekorde von Haaland ein. Das Kicken lernte er dort wo Messi. Ein Kommentar.
Das Wichtigste in Kürze
- Xavi Simons spielte die YB-Abwehr gestern in der Startphase schwindlig.
- Etablierten Bundesliga-Stars geht es gleich.
- Der 20-Jährige lernte das Kicken in «La Masia» – wie Lionel Messi. Ein Kommentar.
Sandro Lauper (1'), Aurèle Amenda (13') und Ulises Garcia (71') müssen sich keine Sorgen machen. Wenn Xavi Simons ins Dribbling geht, sehen auch gestandene Bundesliga-Profis alt aus.
Bei RB hat der junge Holländer voll eingeschlagen. Ein «geiler Junge», findet sein Trainer Marco Rose.
Nach seinen ersten vier Liga-Spielen für den Dosenclub hat Simons sieben Scorer-Punkte (3 Tore, 4 Assists) auf dem Konto. Das schafften in Deutschland nur Super-Elch Erling Haaland und Spanien-Star Paco Alcácer (beide BVB).
Gestern nun sein Einstand in der Champions League (3:1-Sieg gegen YB). Die Berner verhindern zwar, dass Simons gleich bei seinem Debüt scort. Trotzdem dürfte sein Spiel in Bern ein Meilenstein gewesen sein.
Hat das Wankdorf gestern Abend den ersten Königsklassen-Auftritt des neuen Lionel Messi bewundert?
Simons bekam das Talent wie Messi in die Wiege gelegt. Sein Vater Regillio ist grosser Barcelona-Fan, gibt ihm seinen Namen in Anlehnung an Tiki-Taka-König Xavi Hernández.
Noch früher als Messi – mit nur sieben Jahren – gelingt Simons der Sprung in die weltberühmte Barcelona-Fussball-Schule «La Masia». Messi wurde erst als 13-Jähriger aufgenommen.
Ob engste Drehungen, Auge für die Mitspieler oder unbedingter Zug zum Tor: Der Senkrechtstarter hat das komplette Repertoire aus der Fussball-Akademie mitgenommen.
Simons ist auch früher ein Star als Messi. Allerdings nur auf Instagram, wo er wegen seiner blonden Locken und den Trick-Videos ein Millionen-Publikum begeistert.
Zur fussballerischen Weltkarriere muss der zehn Zentimeter grössere Simons im Unterschied zu Messi einen Umweg nehmen.
Bei Barça gibt man ihm – nach neun Jahren Ausbildung – keine Chance. Nicht nur von Messi, auch von Neymar, der ihn wie einen kleinen Bruder behandelte, hat sich Simons aber viel abgeschaut. Seine Reise geht bei PSG weiter – der Durchbruch gelingt letzte Saison bei PSV Eindhoven.
Mit nur 20 Jahren wird er Torschützenkönig in der holländischen Eredivisie. Paris holt ihn im Sommer zurück. Und leiht ihn sogleich an RB aus.
Simons trifft, legt auf, lächelt immer (ausser bei nicht-gegebenen Elfern im Wankdorf).
Und Barcelona? Mit Simons hat man den Messi der Zukunft verkauft.