Nur sieben Punkte aus sechs Spielen für den FC Aarau – der Saisonstart ist missglückt. Trainer Alex Frei (44) stellt sich im Interview den kritischen Fragen.
Alex Frei spricht nach der Aarau-Niederlage gegen Stade Nyonnais Klartext. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit 0:2 verliert der FC Aarau zuhause gegen Aufsteiger Stade Nyonnais.
  • Trainer Alex Frei ist nicht zufrieden, es sei das schlechteste Spiel unter ihm gewesen.
  • Der 44-Jährige bleibt zuversichtlich und kündigt an: «Die Karten werden neu gemischt.»
Ad

Der FC Aarau muss den nächsten Rückschlag einstecken. Nach dem 2:2 beim zuvor punktelosen FC Schaffhausen verliert der FCA zuhause gegen Aufstieger Stade Nyonnais. Und das nicht durch Zufall: Die Waadtländer sind das bessere Team und gewinnen verdient mit 2:0.

Die wenigen mitgereisten Fans von Stade Nyonnais haben im Aarauer Brügglifeld Grund zum Feiern. - Nau.ch

Trainer Alex Frei hat damit erst sieben Punkte in sechs Spielen gesammelt. Nach der Heimpleite stellt er sich den kritischen Fragen im Nau-Interview.

Für ihn ist klar: «Das war mit Abstand das schlechteste meiner sechs Spiele mit dem FC Aarau. Es tut mir leid für die Zuschauer, die kommen mit einer gewissen Erwartungshaltung ins Brügglifeld.»

«Irgendwann ist das kein Zufall mehr»

Dass Nyonnais keine schlechte Mannschaft ist, sei ihm bewusst gewesen: «Anscheinend habe ich unter der Woche nicht richtigen Worte gefunden», so Frei selbstkritisch. «Ich habe davor gewarnt, dass Nyon physisch das stärkere Team sei. Vielleicht muss ich künftig andere Worte finden.»

fc aarau
Olivier Jäckle und der FC Aarau enttäuschen gegen Nyonnais (Archivbild). - Nau.ch / Simone Imhof

Die Aargauer hinken den Erwartungen zum Saisonstart hinterher – und das nicht zum ersten Mal. «Ganz unvorbereitet bin ich ja nicht zum FC Aarau gekommen», sagt Alex Frei. «Wenn man die Saisonstarts der letzten fünf Jahre analysiert, ist es irgendwann kein Zufall mehr. Das ist aber weder Alibi noch Entschuldigung.»

Und der Nati-Rekordtorschütze erklärt weiter: «Es ist kein Zufall, wenn du der Musik hinterherhinkst und erst aufdrehst, wenn du nichts mehr zu verlieren hast. Das reicht nicht, um eine Spitzenmannschaft zu sein», sagt Frei knallhart. «Dafür ist das schlichtweg zuwenig!»

Alex Frei: «Karten werden in der Nati-Pause neu gemischt»

Ob sich der FC Aarau in den nächsten Tagen noch auf dem Transfermarkt verstärkt, will Frei nicht bestätigen. Denn er sagt: «Wir haben ein gutes Kader. Aber es fehlt bei einigen Jungs an der Konstanz – das liegt wohl auch an mir», so Frei.

Trauen Sie dem FC Aarau in dieser Saison die Top-3 zu?

Das Gute an solchen Spielen sei, dass es dem Trainer auch mal die Augen öffnen. «Die Karten werden in der Nati-Pause neu gemischt», kündigt der Trainer an. Denn grundsätzlich bleibt der 44-Jährige zuversichtlich: «Wir wussten, dass der Start schwierig werden kann. Aber wir haben einen klaren Zweijahresplan.»

Alex Frei
Im Cup geht es für Aarau und Alex Frei gegen dessen Ex-Club Winterthur weiter. - keystone

Beim FC Aarau hat man jetzt Zeit, die Wunden zu lecken. Das nächste Spiel steigt am 17. September, im Cup reist Freis Ex-Team Winterthur auf das Brügglifeld. Anschliessend folgt das Auswärtsspiel beim FC Thun.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

FC SchaffhausenTransfermarktFC AarauFC AarauFC Thun Berner OberlandAarauTrainerAlex Frei