Alex Frei: Neuer Cheftrainer des FC Wil im Interview
Die Trainerposition beim FC Wil sieht Alex Frei nicht als eine «Durchgangsstation» und erklärt, warum er sich für genau dieses Angebot entschieden hat.
Das Wichtigste in Kürze
- Alex Frei ist der neue Trainer des FC Wil, dies berichtete Nau.ch exklusiv.
- Vor rund zwei Wochen kündigte er seinen Job beim FC Basel.
- Die FCB-Legende sieht die Trainerposition beim FC Wil nicht als «Sprungbrett».
Rund zwei Wochen ist es her, dass Alex Frei beim FC Basel seinen Bettel hingeschmissen hat. Nun hat der Nati-Rekordtorschütze einen neuen Job, wie Nau.ch am Montag exklusiv berichtete.
Frei wird der neue Cheftrainer des FC Wil. Damit tritt er in die Fussstapfen von Ciriaco Sforza, welcher neu den FCB trainiert.
«Ich habe immer wieder Angebote bekommen, aber es war nie das dabei, wo ich gesagt hätte: Das möchte ich machen.»
Beim FC Wil sei das aber anders gewesen. «Ich habe das Gefühl gehabt: Doch, das könnte eigentlich recht passen», so Frei.
«Für mich ist das keine Durchgangsstation»
Über seinen Abschied vom FC Basel möchte sich Frei aber nicht mehr äussern. «Ich bleibe bei meinem Statement. Ich werde über den Club oder die Fans nie ein schlechtes Wort verlieren.»
Bei den Ostschweizern übernimmt Alex Frei zusammen mit Assistent Romain Villiger. Mit ihm arbeitete Frei bereits in der U18 beim FC Basel zusammen.
Als Sprungbrett betrachtet der 41-Jährige seine erste Trainerstation aber nicht. «Das wäre zu drastisch – das wäre auch dem FC Wil nicht gerecht. Das ist für mich keine Durchgangsstation, sondern eine Überzeugungsstation.»
Alex Frei führt Arbeit von Ciriaco Sforza fort
«Hätte mir vor neun Jahren jemand gesagt, dass ich jemals in der Ostschweiz arbeiten würde, hätte ich das nicht geglaubt.» Damit spielt der Ex-Nati-Star auf die Pfiffe gegen seine Person an, die er bei Nati-Spielen in St.Gallen ertragen musste.
«Es ist nicht Liebe auf den ersten Blick – aber es könnte die grosse Liebe werden», freut sich Frei. Beim FC Wil soll er die Arbeit von Ciriaco Sforza fortsetzen und junge Spieler ausbilden sowie weiterbringen.
Gegen seinen Ex-Club nachtreten will Alex Frei nicht. «Ich hatte schöne Jahre beim FCB und habe den Club auch sportlich geprägt.» Angesprochen auf die fehlenden Werte, die zuletzt am Rheinknie bemängelt wurden, äussert er sich doch noch.
«Hier habe ich von Anfang an gemerkt, dass ein Handschlag und ein Wort noch etwas zählt», so Frei.
Am Samstag will er auf Bewährtes setzen
Am Samstag kommt es auswärts beim FC Aarau bereits zum ersten Pflichtspiel (18.30 Uhr). In der ersten Cup-Runde will der Neo-Trainer auf Bewährtes setzen.
Frei macht kein Geheimnis daraus, dass ehemalige Spieler aus der U21 des FCB ein Thema sein könnte. Namen nennt er aber keine. «Es ist aber klar, gibt es dort spannende Personalien.»