Gewalt

Fan-Gewalt: Kaskadenmodell tritt in Kraft – SFL und Clubs dagegen

Zur Verhinderung von Gewalt bei Fussball-Spielen beschliessen die SFL und die Behörden weitere Massnahmen. Das Kaskadenmodell tritt ab nächster Saison in Kraft.

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Claudius Schäfer, CEO Swiss Football League, im Interview zum Kaskadenmodell. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Kaskadenmodell tritt nächste Saison in Kraft.
  • Ziel sei es, dass dieses gar nicht erst zum Einsatz komme.
  • Die SFL und die Clubs lehnen die Einführung ab.

Das von vielen Seiten kritisierte Kaskadenmodell tritt im Schweizer Fussball auf die nächste Saison hin in Kraft. Das hat die Kantonalen Justiz- und. Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD) am Donnerstag bekannt gegeben.

«Das ist die Möglichkeit, die sie als Bewilligungsbehörde haben», meint SFL-CEO Claudius Schäfer zum vielkritisierten Entscheid. «Man muss aber auch sagen, dass das mit der Eingabe des FCZ jetzt rechtlich in Frage gestellt wurde.»

Die Liga stellt sich klar gegen das Kaskadenmodell. «Die letzten sechs Monate haben gezeigt, dass das wirklich Eskalationspotenzial hat», warnt Schäfer. «Bei den Lösungen kann man aber nicht irgendwie die Welt erfinden. Wenn wir die Lösung hätten, hätten wir sie schon lange gebracht.»

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Karin Kayser-Frutschi, Co-Präsidentin KKJPD, im Interview zum Kaskadenmodell. - Nau.ch

KKJPD-Co-Präsidentin Karin Kayser-Frutschi hält dagegen. «Die SFL und die Bewilligungsbehörden sind sich klar gewesen, dass der Dialog etwas ganz Wichtiges ist. Aber nicht nur das alleine hilft. Es braucht Massnahmen, Instrumente, die man einsetzen kann.»

«Das Kaskadenmodell ist jetzt abgesegnet worden – wir haben noch keine Erfahrungen», so Kayser-Frutschi. «Wir werden das jetzt dementsprechend einsetzen. Und logischerweise sind wir flexibel, Anpassungen vorzunehmen, wenn es in eine Richtung geht, die wir als nicht unterstützend erachten.»

Vier Stufen – aber keine Forfait-Niederlagen

Das Kaskadenmodell wird angewendet, wenn die betroffenen Fussballclubs oder die lokalen Bewilligungsbehörden nach einem Spiel zum Schluss kommen, dass eine schwerwiegende Handlung durch eine Fangruppe begangen wurde.

super league
Frédéric Favre während einer Medienkonferenz, an der sie im Namen der zuständigen Bewilligungsbehörden und der Swiss Football League zu Konzepten zur Vermeidung von Gewalt im Umfeld von Spielen der Super League. - keystone

Danach wird in einem strukturierten Prozess der Sachverhalt unter Anhörung der involvierten Parteien geklärt und gegebenenfalls eine Kaskadenstufe festgelegt. Der finale Entscheid über die zu treffende Massnahme liegt in jedem Fall bei der zuständigen Bewilligungsbehörde.

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Das Modell umfasst verschiedene Stufen, welche von «obligatorischer Lagebesprechung für 3 Spiele + 3 Spiele Bewährungsphase» bis hin zu «Geisterspiel für 1 Spiel + 5 Spiele Bewährungsphase» reicht. Gestrichen wurde derweil die Bestrafung mittels Forfait-Niederlagen.

Kaskadenmodell
So sieht das geplante Kaskadenmodell aus. - KKJPD

«Nicht zielführend und unverhältnismässig»

Nicht unterstützt wird die Einführung des Modells in dieser Form von der Swiss Football League und der Clubs. Dieses sei «nicht zielführend, einseitig und unverhältnismässig», sagt SFL-CEO Claudius Schäfer. «Es vermischt Prävention mit Repression», führt er aus.

Etwas einzuführen, bei dem die Wirkung bezweifelt werde, komme für die SFL nicht infrage. Schäfer sagt aber in aller Deutlichkeit: «Wir verurteilen Sachbeschädigungen und Gewalt.»

Claudius Schäfer
Claudius Schäfer, CEO Swiss Football League SFL, spricht während einer Medienkonferenz zum Thema Fan-Gewalt im Schweizer Fussball. - keystone

Die Liga erachtet das «Hooligan-Konkordat» als ausreichend, um die Sicherheit in und um Stadien zu gewährleisten. Bestehende Instrumente und Massnahmen müssten noch konsequenter angewendet werden, «besonders bei der Verfolgung von Einzeltätern», so Schäfer.

An der heute Morgen stattgefundenen Sitzung war man sich aus bezüglich einer Einführung von Club-Allianzen einig. Diese seien zusammen mit dem Dialog zwischen allen Beteiligten wichtig, um Gewaltausschreitungen schon im Vorfeld verhindern zu könnten, sagt

Kommentare

Stinkstiefel

Es ist die Aebeit der Polizei, die wenigen Idioten, wo wirklich übertreiben abzuführen. Eine ganz normale Aufgabe der Polizei. So wäre der richtige Weg. So werden nicht 99,99 % der friedlichen Fans weggesperrt vom Stadion, weil die Staatsleute lieber aus dem Sessel raus alle bestraft, statt aufzustehen und und im Stadion ihre Arbeit zu erledigen. I

Stinkstiefel

Lieber bestraft die Behörde x tausend Fans, statt die wenigen 10-20 Typen wo sich daneben Verhalten. Schon klar es ist weniger Arbeit. Im Grunde wäre das Arbeit der Polizei oder Sicherheitsdienst. Sie sind da um solche Personen ausfindig zu machen. Es kann doch nicht sein, dass man seine Personalien mitzuteilen hat um an ein Fussball Spiel zu gehen. Solche Gesetzte zeugen Politiker wo noch nie im Stadion war und in der Südkurve ein Spiel verfolgte. Staatliche Willkür 2024.

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