Berater Di Domenico: «Ricardo Rodriguez muss in Rückrunde spielen»
Das Wichtigste in Kürze
- Bei Milan muss Ricardo Rodriguez seinem Konkurrenten Theo Hernández den Vortritt lassen.
- Folgt nun der Abgang im Januar?
- Berater Di Domenico: «In der Rückrunde muss er spielen – ob bei Milan oder sonst wo.»
Ricardo Rodriguez kommt bei Milan einfach nicht mehr zum Einsatz. Der Schweizer Nationalspieler wartet seit dem vierten Spieltag darauf, endlich wieder eingesetzt zu werden – vergeblich.
Seit die Rossoneri Theo Hernández von Real Madrid im Sommer verpflichteten, ist dieser in der Hierarchie der linken Aussenverteidiger vor Rodriguez. Die Mailänder stehen auf die offensive Spielweise von Hernández – mit bereits vier Treffern ist er Milans bester Torschütze.
Dabei nehmen die Verantwortlichen auch in Kauf, dass die Mannschaft hinten etwas anfälliger geworden ist. So auch im letzten Spiel, beim 3:2-Sieg gegen Bologna, als er an beiden Gegentoren beteiligt war.
Berater Di Domenico: «Für EM braucht er Spielpraxis»
Wenn sich ein Spieler solche Fehler erlauben kann, und trotzdem gesetzt ist – da scheint ein Abgang von Rodriguez die logische Konsequenz. Sein Berater Gianluca Di Domenico sagt gegenüber Nau: «Ricardo Rodriguez muss in der Rückrunde spielen – das haben wir der AC Milan so kommuniziert.»
Man befinde sich nun in fortlaufendem Austausch mit den Verantwortlichen. Darunter auch mit Paolo Maldini, der Theo Hernández im Sommer unbedingt verpflichten wollte. Auch das könnte ein Grund dafür sein, dass Rodriguez kaum mehr spielt – er wurde nämlich unter dem ehemaligen Sportchef eingekauft.
Rodriguez-Fan Gattuso jetzt bei Napoli
Wo könnte es den 71-fachen Schweizer Internationalen nun hinziehen? Am Mittwochabend stellte der Serie-A-Club Napoli Gennaro Gattuso als neuen Trainer vor. Beim ehemaligen Milan-Coach war Ricardo Rodriguez stets gesetzt. Der Schweizer zahlte das Vertrauen mit starken Leistungen zurück.
Der Ex-Mittelfeld-Abräumer arbeitete immer gerne mit Rodriguez zusammen, bestätigt auch Di Domenico. «Es ist richtig, dass die beiden ein sehr professionelles Verhältnis pflegten. Sie schätzten sich gegenseitig und Rodriguez hat unter Gattuso immer gespielt.»
Er sagt aber auch, dass Gattuso nun erst drei Tage im Amt ist und die Spekulationen etwas verfrüht sind. Klar sei lediglich, dass der gebürtige Zürcher in der Rückrunde unbedingt spielen müsse – ob bei Milan oder sonst wo. «Im Hinblick auf die EM ist das ein Muss und das wissen alle beteiligten Akteure», stellt Di Domenico klar.
Italien oder Türkei?
Bereits Mitte November berichteten türkische Medien, dass Galatasaray und Fenerbahce Istanbul an Ricardo Rodriguez interessiert sind. Nau-Recherchen bestätigten: Es gab Kontakte zwischen den beiden Parteien.
Bei Fenerbahce würde er auf seinen ehemaligen Wolfsburg-Kollegen Luiz Gustavo treffen. Und bei Galatasaray steht Ex-Milan-Trainer Fatih Terim an der Linie. Der 66-Jährige wollte den Schweizer schon früher nach Istanbul locken.