Blerim Dzemaili zurück beim FCZ – gewisse Zweifel sind erlaubt!
Das Wichtigste in Kürze
- Blerim Dzemaili kehrt zu seinem Jugendverein FC Zürich zurück.
- Der 69-fache Nationalspieler der Schweiz unterschreibt bis 2022.
- Der Wechsel des 34-Jährigen birgt allerdings auch Gefahren.
Der verlorene Sohn kehrt nach über 13 Jahren in den Letzigrund zurück! Heute gibt der FCZ die Verpflichtung von Blerim Dzemaili bekannt.
Blerim Dzemaili unterschreibt bis 2022
Der 34-Jährige kommt als hochdekorierter Kicker nach Hause. Er wird mit Napoli zweimal Cupsieger in Italien, bei Galatasaray feiert er das Double. Zudem ist Dzemaili 69-facher Nati-Spieler, steht bei WM- und EM-Endrunden im Einsatz.
Was halten Sie von diesem Transfer-Coup?
Jetzt soll Dzemaili beim FCZ Erfahrung und Kreativität einbringen – und in der Kabine eine Führungsrolle einnehmen. Seine Karriere ausklingen lassen will er nicht. Schliesslich ist es Dzemaili selber, der seine Rückkehr forciert.
In Zürich ist Blerim Dzemaili ein Held. Er gewinnt 2005 den Cup, wird in den beiden Jahren darauf zweimal Schweizer Meister.
Trotzdem sind auch Zweifel an dieser Verpflichtung angebracht. Dzemaili wird im kommenden April 35 Jahre alt. Seinen letzten Einsatz auf gehobenem Niveau bestreitet er im Dezember 2019 bei Bologna in der Serie A. Sein China-Abenteuer verläuft daraufhin glücklos.
Erfolgreiche Rückkehr?
Eine Rückkehr im fortgeschrittenen Alter endet nicht selten in einer Enttäuschung. Beispiel gefällig?
Die Heimkehr von Veroljub Salatic zu den Grasshoppers war nicht von Erfolg gekrönt. Auch Tranquillo Barnettas zweites Engagement bei St.Gallen war mässig erfolgreich. Hier muss erwähnt werden, dass Barnetta nicht immer das volle Vertrauen von Trainer Peter Zeidler bekam.
Und Timm Klose hat seit seiner Ankunft beim FC Basel noch nicht bewiesen, dass er die FCB-Abwehr entscheidend prägen kann. Er ist mit 32 sogar noch etwas jünger als Salatic, Dzemaili oder Barnetta.
Kommt dazu: Nur für die Garderobe muss man als FC Zürich keinen Dzemaili zurückholen. Da würde Preis-Leistungs-Verhältnis nicht stimmen – schon gar nicht in Zeiten von Corona.
Für die Kabine alleine ist jeder Franken zu viel, schliesslich werden die Spiele auf dem Platz gewonnen! Und der Respekt seiner Mitspieler erhält Blerim nur, wenn er auch auf dem Feld seine Leistung bringt.
Vielleicht gelingt aber gerade Blerim Dzemaili der Gegenbeweis. Fussballerisch wird er in der Super League weiterhin Akzente setzen können. Sein Talent und seine Klasse sind unbestritten.
Bei seiner letzten Hinrunde in Bologna steht er in den meisten Spielen als Captain auf dem Platz. Seine Führungsqualitäten und seine Persönlichkeit können die Zürcher auf dem Spielfeld auf jeden Fall gebrauchen.
Viel Glück beim FCZ, Blerim!