Bundesliga: Coutinho-Debüt, Baumgart-Gelb und Union-Punkt

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Deutschland,

Borussia Dortmund legt vor, der FC Bayern zieht eindrucksvoll nach. Das Titelrennen in der Bundesliga nimmt an Fahrt auf. Der neue Superstar Coutinho steht dabei noch im Schatten von Lewandowski. Neuling Union Berlin feiert seinen ersten Punktgewinn.

Bayerns Philippe Coutinho absolvierte gegen Schalke 04 sein erstes Bundesligaspiel. Foto: Federico Gambarini
Bayerns Philippe Coutinho absolvierte gegen Schalke 04 sein erstes Bundesligaspiel. Foto: Federico Gambarini - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der FC Bayern kommt in Schwung.

Dank der drei Tore von Robert Lewandowski holen die Münchner mit dem 3:0 beim FC Schalke 04 den ersten Sieg.

Ganz oben führt aber ein Trio mit jeweils zwei Siegen die Tabelle an: Borussia Dortmund, der SC Freiburg und Bayer Leverkusen. Die drei Aufsteiger warten dagegen noch auf den ersten Sieg, immerhin gelang Neuling Union Berlin beim 1:1 in Augsburg der erste Punkt seiner noch jungen Bundesliga-Geschichte:

DEBÜT: In der 57. Minute war es soweit: Superstar Philippe Coutinho gab im Spiel beim FC Schalke 04 sein Debüt im Trikot des FC Bayern München. 80-Millionen-Euro-Mann Lucas Hernández stand unterdessen erstmals in der Bayern-Startformation. Für die Glanzmomente sorgte aber ein anderer: Robert Lewandowski erzielte alle drei Tore und zeigte sich bereits in starker Frühform. Der polnische Stürmerstar, der die Torjägerliste schon mit beachtlichen fünf Treffern anführt, kündigte dazu eine baldige Vertragsverlängerung an. Man sei sich «zu 95 Prozent» einig.

FREUNDE: Marco Rose und Sandro Schwarz umarmten sich beim Wiedersehen in Mainz. Die beiden Trainer hatten einst zu Fussball-Zeiten in Mainz zusammen in einer WG gelebt und sind noch heute beste Freunde. Entsprechend wollte Gladbachs Trainer Rose nicht allzu euphorisch über seinen ersten Sieg als Bundesliga-Coach jubeln. «Was Sandro nicht braucht, ist Mitleid», sagte Rose. «Es war ein Duell auf Augenhöhe, in dem das Momentum auf unserer Seite war.»

NOVUM: Steffen Baumgart ist der erste Trainer der Bundesliga-Historie, der eine Gelbe Karte sah. Der Übungsleiter des SC Paderborn beschwerte sich im Spiel gegen den SC Freiburg (1:3) kurz vor der Pause zu heftig bei Schiedsrichter Tobias Welz, der ihn deshalb verwarnte. Seit dieser Saison können Gelbe Karten auch an Trainer verteilt werden. Vier Verwarnungen ziehen automatisch eine Sperre von einem Spiel nach sich. Das Punktekonto steht bei Baumgart allerdings noch bei Null.

PREMIERE: Erstes Tor, erster Punkt - Sebastian Andersson hat Union Berlin mit seinem Ausgleichstor in Augsburg das erste Erfolgserlebnis in der Fussball-Bundesliga beschert. Eine Woche nach der Lehrstunde gegen RB Leipzig war Berlins Trainer Urs Fischer entsprechend erleichtert: ««Ich bin glücklich für die Jungs, weil sie in den 90 Minuten vieles richtig gemacht haben.» Auf eine weitere Premiere hätte Union aber verzichten können: Keven Schlotterbeck sah die erste Rote Karte.

REGEL: Bremens Trainer Florian Kohfeldt dachte erst gar nicht daran, den Schiedsrichter nach der 2:3-Niederlage in Hoffenheim zum Buhmann zu erklären. Sascha Stegemann habe «regelkonform» gehandelt, als er nach Videobeweis den Bremer Treffer von Niclas Füllkrug zurücknahm. Hintergrund ist die neue Auslegung der Hand-Regel, wonach jedes Tor zurückgenommen wird, wenn bei der Entstehung ein Handspiel - egal ob absichtlich oder nicht - bei der angreifenden Mannschaft vorgelegen hat. «Da kann man dem Schiedsrichter am allerwenigsten einen Vorwurf machen», sagte Kohfeldt.

VERTRAG: Der beste Start seit vier Jahren wird sich für Leverkusens Trainer Peter Bosz wohl bald bezahlt machen. Der Werksclub will mit dem Niederländer, der auf seiner ersten Deutschland-Station bei Borussia Dortmund vor zwei Jahren noch früh gescheitert war, schon bald den bis 2020 laufenden Vertrag verlängern. Bosz hatte Leverkusen letztes Jahr noch in die Champions League geführt und schaffte nun zwei Siege auf Anhieb.

WIEDERGUTMACHUNG: Nach dem 0:1 im Playoff-Hinspiel bei Racing Strassburg richtete Frankfurts Trainer Adi Hütter deutliche Worte an Vize-Weltmeister Ante Rebic: «Wenn er hier bleiben möchte, will ich, dass er dies auch zeigt.» Erste Gelegenheit dazu hat der Kroate am Sonntag (15.30 Uhr) im Spiel bei RB Leipzig, das allerdings mit dem 4:0 bei Union Berlin prächtig gestartet ist. Bei den Sachsen gibt Trainer Julian Nagelsmann sein Heimdebüt. Gleiches gilt für Coach Ante Covic, der erstmals im Berliner Olympiastadion an der Seitenlinie bei Hertha BSC im Spiel gegen den VfL Wolfsburg um 18.00 Uhr steht.

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