BVB schöpft Mut für die Rückrunde
Das Wichtigste in Kürze
- Borussia Dortmund steht zur Winterpause mit sechs Punkten Abstand auf Tabellenplatz eins.
- Trainer Lucien Favre will auch in der Rückrunde siegen.
Am Ende einer famosen Hinserie gab es eine fette Belohnung. Trainer Lucien Favre spendierte in der Kabine eine Runde Hamburger für die Herbstmeister aus Dortmund. Das 2:1 im Ligagipfel gegen Mönchengladbach hob die Stimmung und machte Mut für die Rückrunde.
Beim beeindruckenden Sieg des Verfolgers FC Bayern am Samstagabend in Frankfurt waren die Herbstmeister aus Dortmund bereits im Urlaubsmodus. Der eigene 2:1-Erfolg am Tag zuvor im Ligagipfel über Borussia Mönchengladbach gab zusätzlich Schub für die Rückrunde und den voraussichtlichen Titel-Zweikampf mit dem noch sechs Punkte entfernten Rekordmeister. Das Wiedererstarken des zwischenzeitlich wankenden Erzrivalen aus München schärfte beim BVB die Sinne. «Wir bleiben gierig, werden wieder angreifen und diese gewisse Art von Demut beibehalten. Das hat uns stark gemacht», kommentierte Sebastian Kehl, Leiter der Lizenzspielerabteilung.
Favre als Erfolgsmacher
Aus dem Revierclub ist unter der Regie von Trainer Lucien Favre der grösste Meisterschaftsaspirant geworden. Die Hoffnungen der Konkurrenz, dass der BVB nach der ersten Saisonniederlage drei Tage zuvor in Düsseldorf (1:2) ins Trudeln kommen könnte, erfüllten sich nicht. Trotz grosser Personalnöte in der Abwehr meisterte Dortmund den Stresstest. «Heute war es wichtig zurückzukommen. Nun können wir zufrieden in die Weihnachtspause gehen», sagte Sportdirektor Michael Zorc.
Selbst der Ärger über ein Handspiel, das sowohl Schiedsrichter Felix Zwayer als auch Videoassistenten zur allgemeinen Verwunderung als regelkonform eingestuft hatten, brachte die Dortmunder nicht aus der Ruhe. Dank der Tore von Jadon Sancho (42.) und Marco Reus (54.) konnten sie sich über die zweitbeste Hinserie der Vereinsgeschichte freuen. «Für den Kopf war das extrem wichtig. Das gibt noch mal zusätzliche Körner und mehr Zufriedenheit», sagte Kapitän Reus.
Starke Bank
Zum wiederholten Mal erwies sich die Ersatzbank der Borussia als echtes Plus. Denn der in der 34. Minute für den verletzten Torjäger Paco Alcácer eingewechselte Mario Götze zeigte seine bisher beste Saisonleistung und bereitete beide BVB-Treffer vor. «Mario hat das Spiel mit entschieden», lobte Zorc.
Nicht nur die starke Bank und das komfortable Punktepolster, sondern auch die makellose Bilanz in den Spitzenspielen gegen Gladbach (2:1), München (3:2), Leipzig (4:1) und Frankfurt (3:1) taugen als Indiz für die Titelreife der Borussia. Mit dem Start ins Trainingslager von Marbella am 4. Januar nimmt sie die Vorbereitung auf.