Challenge League: Das ist die zweithöchste Liga der Schweiz

Christoph Böhlen
Christoph Böhlen

Bern,

Die Challenge League entwickelte sich in den letzten Jahren zu einer Talentschmiede für den Schweizer Fussball. Seit 2010 wird sie als Zehnerliga ausgetragen.

Im Schatten der Super League hat sich die zweithöchste Schweizer Fussballliga zu einer spannenden Meisterschaft entwickelt. Gleich drei Teams starten mit grossen Ambitionen in die Saison 2020/21. Rekordmeister GC, Vorjahres-Absteiger Thun und der FC Aarau gehören zu den Favoriten.

Der Modus

Die Challenge League funktioniert im gleichen Modus wie die Super League. Zehn Teams spielen pro Halbjahr zweimal gegen jeden Gegner. Der Letzte steigt ab, der Erste auf. Der Zweitplatzierte spielt in der Barrage gegen den Neunten der Super League um den Aufstieg.

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Enttäuschte Aarauer nach der Barrage in der Saison 2018/19. - Nau

2003 wurde ein alternativer Modus getestet. Die Spiele wurden nacheinander mit Hin- und Rückspiel ausgetragen. Wer die Begegnung (nach Europa-Cup-Regeln) für sich entschied, erhielt zwei zusätzliche Punkte gutgeschrieben. Dieses Projekt wurde aber nach einem Jahr wieder verworfen.

Regeln zur Kader-Zusammensetzung

In der Challenge League dürfen pro Team nur vier Ausländer gleichzeitig auf dem Feld stehen. Zudem dürfen auf der Kaderliste nicht mehr als neun Spieler fungieren, die nicht lokal ausgebildet wurden.

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Das Interview mit Murat Yakin, Trainer des FC Schaffhausen. - Nau

Lokal ausgebildete Spieler waren im Alter zwischen 15 und 21 drei vollständige Saisons bei einem Klub des Schweizerischen Fussballverbandes registriert. Dies unabhängig von ihrer Nationalität.

Die Meister seit 2004

Erster Meister (und damit Aufsteiger) der neuen Challenge League 2003/04 wurde der FC Schaffhausen. Es folgten Yverdon (05), Luzern (06) und Xamax (07) ehe es zu einem Novum kam.

2008 stieg mit dem FC Vaduz (LIE) erstmals ein ausländisches Team auf. Es folgten der FC St.Gallen (09), Thun (10), Lausanne (11) und abermals St.Gallen (12).

In der Folge wurde während sechs Saisons ohne Barrage gespielt. Es hatte also nur der Meister der Challenge League eine Chance auf den Aufstieg ins Oberhaus. Diese waren Aarau (13), Vaduz (14), Lugano (15), Lausanne (16), der FCZ (17) und Neuchâtel Xamax (18).

Super League
Servette kehrt 2019 in die Super League zurück. - Keystone

In der vorletzten Saison sichert sich Servette Genf den Aufstieg. Die Barrage feiert ein Comeback – und was für eines! Trotz 4:0-Sieg in Neuenburg verpasst Aarau als Zweiter der Challenge League den Aufstieg im Rückspiel nach Penaltyschiessen.

In der vergangenen Spielzeit steigt Lausanne-Sport souverän in die Super League auf. Dazu schafft der FC Vaduz in einem spannenden Barrage-Duell gegen Thun die Überraschung. Die Liechtensteiner siegen mit einem Gesamtskore von 5:4.

Quote bei Barragen

Seit der Saison 2003/04 wurden zehn Barrage-Duelle um den Aufstieg in die Super League ausgetragen. Nur dreimal gelang dem Team aus der Challenge League der Aufstieg gegen den Oberklassigen.

Challenge League
2006 gelang Sion der Aufstieg via Barrage. - Keystone

2006 setzte sich Sion gegen Xamax durch, 2008 schaffte Bellinzona die Promotion gegen St. Gallen, 2012 setzte Servette gegen Bellinzona durch und 2020 Vaduz gegen Thun.

Challenge League: Die Teams 2020/2021

Die Challenge League setzt sich in der Saison 2019/2020 aus folgenden Teams zusammen. Aarau, Chiasso, GC, Kriens, Thun, Schaffhausen, Lausanne-Ouchy, Xamax, Wil und Winterthur.

GC
Die Spieler von GC bereiten sich auf die Saison 2020/21 vor. - keystone

Die grössten Aufstiegschancen werden Thun und GC angerechnet. Der FC Aarau und der FC Winterthur dürften ebenfalls ein Wörtchen mitreden.

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