FC Aarau: Kommt Barrage-Trauma hoch, Sportchef Sandro Burki?
Dem FC Aarau reicht gegen Vaduz ein Punkt, um den Aufstieg in die Super League zu schaffen. Die Vorfreude ist riesig, aber man bleibt demütig.
Das Wichtigste in Kürze
- Aarau trifft am Samstag um 20.30 Uhr im letzten Saisonspiel auf Vaduz.
- Bereits mit einem Unentschieden würde man als direkter Aufsteiger feststehen.
- Die Protagonisten zeigen sich vorfreudig, aber auch bodenständig.
Der FC Aarau steht unmittelbar vor der Rückkehr in die Super League. Am Samstag gegen Vaduz benötigt man lediglich ein Remis, um den Aufstieg zu schaffen. «Wir freuen uns auf ein volles Brügglifeld. Aber wir müssen alles geben, um Punkte zu holen», meint Sportchef Sandro Burki.
Bereits vor drei Jahren stand der Verein kurz davor, nach dem Abstieg 2015 ins Oberhaus zurückzukehren. Damals verlor man das Barrage-Rückspiel gegen Xamax im Penaltyschiessen. Dieses musste her, nachdem Aarau im Hinspiel 4:0 gewonnen hatte und dieses Polster tatsächlich noch verspielte.
Für Burki, der damals schon Sportchef war, eine äusserst prägende Erfahrung. Er sagt: «Ich würde lügen, wenn ich sage, es sei gar kein Thema. In so einer Woche denkt man natürlich das ein oder andere Mal häufiger daran, als sonst im Verlauf einer Saison. Aber wir haben es sicher verarbeitet und können damit umgehen.»
Es gelte jetzt, die Ruhe zu bewahren, meint Trainer Stephan Keller. «Es gibt keinen Grund, vor der Ziellinie in Euphorie auszubrechen. Die Spieler haben uns durch ihre Arbeit in diese Ausgangslage gebracht.» Um den letzten Schritt zu machen, brauche es viel Normalität.
Viel Vorfreude auf das Spiel ist bei Shkëlzen Gashi zu spüren, der Anfang 2020 zum FC aarau zurückkehrte. «Der Aufstieg ist mein grosses Ziel. Ich habe für das ganze Projekt viel Zeit investiert», so der Captain.
Nervös sei er nicht, mein Donat Rrudhani, «aber wir sind voll vorbereitet auf dieses Spiel. Für mich ist es vielleicht das wichtigste Spiel meiner jungen Karriere.» Den Gegner aus Vaduz werde man nicht unterschätzen, «wir werden alles geben – und noch mehr.»
«Die Vorfreude ist riesig, das Stadion wird voll sein», sagt Goalie Simon Enzler. Warum wird es klappen? «Weil wir gut vorbereitet sind und das Trainerteam einen klaren Matchplan vorgibt. Zudem haben wir gezeigt, dass wir wichtige Spiele gewinnen können.»
Zeit für Nervosität bleib bei ihm keine, sagt Philipp Bonorand, Präsident des FC Aarau. «Wir haben sehr viel zu in diesen Tagen, aber natürlich ist es eine etwas spezielle Woche.» Er erwartet einen «harten Match», der zuerst gespielt werden müsse.
Das «Barrage-Trauma» müsse man sich in solche Situationen immer wieder anhören. «Sollte es jetzt aber nicht klappen, komme das natürlich wieder hervor», so Bonorand.