Das sind die grossen Favoritinnen auf den Frauen-WM-Titel
Heute um 21 Uhr startet die Fussball-WM der Frauen in Frankreich. Der Gastgeber trifft im Auftaktspiel auf Südkorea. Wer ist Favorit auf den Titel?
Das Wichtigste in Kürze
- Vom 7. Juni bis 7. Juli findet in Frankreich die Fussball-WM der Frauen statt,
- Das erste Spiel bestreiten Gastgeber Frankreich und Aussenseiter Südkorea.
- Titel-Aspiranten sind USA, Japan, Deutschland und Frankreich.
24 Nationen kämpfen an der Fussball-Weltmeisterschaft der Frauen um den Titel. Heute startet der Wettkampf mit dem Auftaktspiel zwischen Gastgeber Frankreich und Südkorea, Anpfiff ist um 21 Uhr.
Welche Teams haben die besten Chancen auf den Weltmeistertitel? Einer, der sich auskennt, ist Dominik Erb. Der Medienverantwortliche der Schweizer Frauen-Nati nennt Nau seine Top-Favoritinnen und jene Equipen, die man auf der Rechnung haben muss.
Titelverteidiger und Mitfavorit USA
In Amerika erfreut sich der Frauenfussball schon seit längerem einer grossen Euphorie. Das Land hat bereits drei WM-Trophäen gesichert und ist aktueller Titelverteidiger. Erb: ««Die USA haben starke Spielerinnen und ein grosses Leistungspotential. In den Vereinigten Staaten hat Frauenfussball einen sehr hohen Stellenwert. Es ist ein paar Dimensionen grösser und professioneller aufgegleist. Die USA sind einer der Turnierfavoriten.»
Schweizer Einfluss bei Deutschland
Unsere Nachbarn aus Deutschland zählen ganz klar zu den Mitfavoritinnen. Das Team hat bereits mit einem viralen Werbespot dafür gesorgt, dass über Klischees im Frauenfussball diskutiert wird. Mit zwei WM- und acht EM-Titel muss man immer mit dem Team rechnen.
Erb lobt die Trainerin: «Das deutsche Frauen-Nationalteam wird von Martina Voss-Tecklenburg gecoacht, der langjährigen Nationaltrainerin der Schweiz. Wenn man ihre Qualitäten als Entwicklerin und Trainerin kennt, muss man sie einfach ganz oben auf dem Zettel haben. Ich würde ihr den Titel von Herzen gönnen!»
Erweitert wird der Favoritenkreis durch England. «Die Liga und das Nationalteam haben sich in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt. Die Engländerinnen sind physisch stark, athletisch und spielen einen direkten, schnellen Fussball. Sie sind in den letzten beiden grossen Turnieren jeweils bis in den Halbfinal vorgestossen und sind darum heiss auf den Titel.», meint Erb.
Auch mit Gastgeber Frankreich ist zu rechnen
Erb weist darauf hin, dass Frankreich auch noch ein Wörtchen mitzureden hat. «Ich könnte mir gut vorstellen, dass es im Land eine Euphorie auslöst, wenn man gut ins Turnier startet. Mit den starken Spielerinnen und dem Heimvorteil ist sicher vieles möglich.»
Auch auf der Rechnung haben sollte man Spanien und Japan. «Spanien hat in den letzten Jahren auf Juniorinnenstufe sehr viel gewonnen. Da reift ein Team an begnadeten Technikerinnen heran, das tollen Tiki-Taka-Fussball spielen kann.
Die Japanerinnen sind sehr flink und wendig, führen technisch eine sehr feine Klinge und überzeugen mit schnellem Passspiel. Zudem wissen die Japanerinnen, wie man Weltmeister wird. 2011 holten sie sich in Deutschland den WM-Titel und im vergangenen Jahr auch auf U-20-Stufe, wo sie im Final die Spanierinnen bezwangen», sagt Erb.
Und was ist mit den Niederlanden, die unsere Schweizer-Nati in den WM-Playoffs besiegten? Erb: «Die Niederländerinnen spielten eine unglückliche Qualifikation, haben aber mit Spielerinnen wie Lieke Martens von Barcelona, den Arsenal-Akteurinnen van de Donk und Miedema oder auch Bloodworth, Spitse und van de Sanden hervorragende Einzelspielerinnen in ihren Reihen.»