Dem FC Luzern laufen die Fans davon
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Luzern ist das schwächste Heimteam der Super League.
- Auch in Sachen Zuschauer stellt der FCL nun einen Negativ-Rekord auf.
Seit fünf Spielen hat der FC Luzern nicht mehr gewonnen. Am Samstag erlebte der Luzerner-Absturz seinen bisherigen Tiefpunkt. Gegen Super-League-Schlusslicht Xamax setzte es zuhause eine 0:1-Niederlage ab.
In der Tabelle ist der FCL bis auf Rang 8 abgerutscht. Sieben Runden vor Schluss haben die Innerschweizer nur fünf Punkte Vorsprung auf den Barrage-Platz.
Dabei ist der FC Luzern das schwächste Heimteam der Super League. Nur 13 Punkte resultierten aus bisher 15 Heimspielen. Sogar Tabellenschlusslicht GC holte einen Zähler mehr.
Zuschauerproblem beim FC Luzern
Die ausbleibenden Resultate widerspiegeln sich auch bei den Zuschauerzahlen – die Entwicklung ist bedenklich. Pro Heimmatch waren in dieser Saison durchschnittlich etwas mehr als 9000 Fans im Stadion. Erstmals seit der Eröffnung der Swisspor-Arena im Jahr 2011 ist die Zuschauerzahl nicht mehr fünfstellig.
Es sind aber wohl nicht nur die überschaubaren Leistungen auf dem Platz, welche für sinkende Zuschauerzahlen verantwortlich sind. Der FC Luzern hat auch ein Problem mit Ultras. Das schreckt andere Zuschauer ab, beispielsweise Familien mit Kindern.
Zuerst protestierten die FCL-Anhänger mit der Kettenaktion im Cup und den Eierwürfen in der Liga, jeweils mit YB als Gast, gegen die frühen Anspielzeiten. Am Samstag im Spiel gegen Neuenburg der nächste Eklat: Xamax-Goalie Laurent Walthert wird von einer Münze im Auge getroffen.
Sinkende Attraktivität und hohe Ticketpreise
FCL-Präsident Philipp Studhalter macht auch die Attraktivität der Liga für die Fan-Krise verantwortlich. YB ist bereits sieben Runden vor Schluss Schweizer Meister.
Ebenfalls wird der FC Luzern immer wieder für die hohen Eintrittspreise kritisiert. Hier verspricht Studhalter gegenüber der «Luzerner Zeitung» Besserung: Ab der kommenden Saison soll ein Ticket auf der Gegentribüne neu 58 Franken statt wie bisher rund 70 Franken kosten.