Nach dem Sieg über die Türkinnen hebt Nati-Trainerin Sundhage hervor, dass das Kopfballspiel besser geworden ist. An der EM seien die Gegnerinnen aber besser.
Sundhage
Pia Sundhage ist nach dem dritten Spiel als Trainerin der Schweizer Frauen-Nati zufrieden. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Schwäche der Schweizer Frauen war das Kopfballspiel, Sundhage liess es trainieren.
  • Gegen die Türkei treffen die Schweizerinnen dann gleich mit 3:1, die Trainerin lächelt.
  • Sie weiss aber auch, dass die Türkei kein Gradmesser sein könne.
Ad

Pia Sundhage hatte es in ihrer Analyse schnell einmal festgestellt. Im Spiel in der Luft können die Spielerinnen des Schweizer Nationalteams nicht mit der internationalen Konkurrenz mithalten. Entsprechend ist das Kopfballspiel ein Aspekt, den die Schwedin mit ihren Spielerinnen im Training immer und immer wieder anschaut.

Als Sundhage dann am Freitagabend auf dem Podium im Bauch des Letzigrund Stadions in Zürich sitzt und zurückblickt auf diesen 3:1-Sieg zum Auftakt der EM-Qualifikation gegen die Türkei, muss die 64-Jährige schmunzeln, als sie konstatiert: «Jetzt habe ich immer gesagt, wie schwach wir im Spiel in der Luft sind. Und dann machen wir drei Kopfballtore.»

Schweiz
Die Schweizerinnen besiegen die Türkei dank drei Kopfballtoren mit 3:1. - keystone

Die Skandinavierin ist nach ihrem dritten Länderspiel eine zufriedene Nationaltrainerin. Weil sich der Fokus auf Standardsituationen, der bei diesem Zusammenzug gelegt worden ist, offensichtlich zum Erfolg geführt hat. Und weil eben schon Fortschritte bei der vermeintlichen Schwachstelle Kopfballspiel auszumachen sind.

Sie habe den Spielerinnen nach dem ersten Zusammenzug im Februar in Marbella auf den Weg gegeben, in ihren Klubs am Spiel in der Luft zu arbeiten, sagt Sundhage. «Das haben sie wohl gemacht.» Wieder ist ein Lächeln auf ihrem Gesicht.

Nati will zurück in die Liga A

Die Trainerin weiss, dass so ein Sieg gut fürs Selbstvertrauen sein wird für ein Team, das im vergangenen Jahr lediglich zweimal gewonnen hat. Aber sie weiss auch, dass die Türkei nicht ein Gradmesser sein kann. Insbesondere nicht im Hinblick auf die Heim-EM, die am Ende dieser Kampagne als grosses Ziel steht.

«An der EM wird es viel schwieriger. Weil die Spielerinnen schneller sind und auch physisch präsenter.» Ergo geht Sundhage trotz dieser drei Treffer die Arbeit am Spiel in der Luft nicht aus.

Am Dienstag steht die Partie in Baku gegen Aserbaidschan an, wo die Schweizerinnen nach einer langen Anreise einen wichtigen Schritt Richtung Rückkehr in die Liga A machen können. Sundhage erwartet wieder einen tiefstehenden Gegner, der ihrem Team weitgehend die Initiative überlässt. Das probate Mittel dagegen hat sie von ihrem Team am Freitag dreimal vorgeführt bekommen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Liga