Schweizer Nati – Sundhage: «Was ich gesehen habe, hat mir gefallen»
Die Schweizer Nati startet am Freitag mit dem Länderspiel gegen Polen in die Vorbereitung auf die Heim-EM 2025. Es ist die Premiere unter Pia Sundhage.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Frauen-Nati bestreitet heute Abend das erste Spiel unter Pia Sundhage.
- Der Schwedin gefällt, was sie vom Team bisher gesehen hat.
- Captain Lia Wälti betont die Wichtigkeit jedes einzelnen Zusammenzugs bis zur Heim-EM.
Diese Woche begann in Südspanien für die Schweizer Nati, was übernächsten Sommer im grossen Fussballfest vor heimischem Publikum münden soll. Die Europameisterschaft 2025 im eigenen Land ist das Fernziel, auf das die Schweizerinnen unter Pia Sundhage hinarbeiten. In kleinen Schritten soll sich das Team verbessern und dem annähern, was sich der neue Nationalcoach aus Schweden wünscht.
In Marbella konnten sich die 28 aufgebotenen Spielerinnen und der neue Trainerstaff kennenlernen. «Wir haben nicht lange Zeit, uns mit der neuen Trainerin auf den grossen Event vorzubereiten. Von dem her ist jeder Zusammenzug wichtig», sagte Captain Lia Wälti.
Die Spielerin von Arsenal erzählte von vielen Meetings, in denen es um das Taktische ging. «Es ist ein physischer Stil, der viel Laufbereitschaft verlangt», so Wälti.
Die Trainingseinheiten in Marbella waren intensiv. «Was ich zu sehen bekam, hat mir gefallen», meinte Sundhage über die ersten Tage des Zusammenzuges. Dieser dauert noch bis am Dienstag und beinhaltet wie im letzten Jahr an gleicher Stätte zwei Duelle mit Polen. Damals gab es zum Länderspiel-Debüt von Sundhages Vorgängerin Inka Grings zwei Unentschieden.
Danach kam die Schweizer Nati nie so richtig in Fahrt. 2023 gab es nur zwei Siege in 16 Partien.
Schweizer Nati «bereit für den Wechsel»
Der Blick des Teams geht nun aber konsequent nach vorne. Die Vergangenheit ist abgehakt. «Sie sind bereit für den Wechsel», stellte Sundhage fest.
Wie die Veränderungen konkret aussehen, wird sich wohl schon teilweise in den beiden Duellen am Freitag- und Dienstagabend zeigen. «Wir haben trainiert, den Ball etwas höher zu erobern», verriet die 64-Jährige. Und Luana Bühler sprach davon, dass kontrollierter Ballbesitz angestrebt würde.
«Wir müssen einen Spielstil kreieren, der zu uns passt und zu Erfolg führen kann», erklärte Wälti. Die nächsten Wochen und Monate werden in erster Linie dazu dienen, das Team vorwärtszubringen. Die Qualifikation fürs Turnier bestreitet die Schweiz als Gastgeber ausser Konkurrenz und damit auch ohne den grossen Resultat-Druck. Es kann an vielem gearbeitet werden.
Verbesserungspotenzial in der Luft
Ein Manko im Spiel der Schweizer Nati hat Sundhage in den paar Trainingseinheiten schon erkannt: «Wir müssen uns bei den Kopfbällen verbessern. Wenn der Ball am Boden ist, klappt es gut, wenn er in der Luft ist, weniger.»
Es bleibe noch viel zu tun, resümierte Ramona Bachmann die ersten Tage in Marbella. «Der Trainerstaff hat uns gezeigt, was er von uns erwartet. Nun geht es darum, dass wir das umsetzen.»
Vor lauter Fernziel vergisst die Stürmerin aber nicht die kurzfristigen Pflichten: «Wir sind gegen Polen der Favorit. Wir wollen gewinnen.»