Egerkingen SO: Fussball-Plattform plant Showcase gegen FC Aarau

Seit 2021 stellt Simpletransfer Spieler, Trainer und allen Fussballbegeisterten im Amateurbereich eine Plattform zur Verfügung, um sich vernetzen zu können. Fussballer können bei Simpletransfer einen neuen Verein – Vereine neue Fussballer finden.

Als Nau.ch die erste Online-Spielervermittlung im Amateurfussball im September 2021 vorstellte, bezeichnete sich das Unternehmen als «Tinder für Fussballer». Das sei heute nicht mehr ganz richtig, man habe sich weiterentwickelt.

Das Ziel sei zwar immer noch, Vereinswechsel zu vereinfachen. Tinder stehe aber zu sehr für «schnell etwas finden oder eine schnelle Bekanntschaft». Simpletransfer sehe sich heute vielmehr als «Linkedin für Fussballer». Neben den Transfers würden auch die Vernetzung zwischen Fussballern und Vereinen sowie langfristige Zusammenarbeiten im Vordergrund stehen.

Nun geht Simpletransfer noch einen Schritt weiter und veranstaltet mit dem «Showcase» erstmals ein Fussballspiel. Die besten Spieler der Plattform zwischen 14 und 17 Jahren treffen am 27. September im Stadion Trinermatte in Zofingen AG auf die U16 des FC Aarau. Ein Kräftemessen zwischen Nachwuchsspielern aus dem Schweizer Amateurbereich und Junioren eines Profi-Clubs.

Nau.ch: Fabio Richner, wie ist die Idee mit dem «Showcase» entstanden?

Fabio Richner: Wir haben uns in den letzten zwei Jahren viele Spiele im Schweizer Amateurfussball in diesen Alterskategorien angeschaut. Dabei haben wir gemerkt, dass es in diesen Ligen viele Talente gibt. Eigentlich stachen in jeder Partie Spieler heraus, die unserer Ansicht nach das Zeug dazu haben, in höheren Ligen zu spielen.

Nau.ch: Was will Simpletransfer mit dem «Showcase» erreichen?

Richner: Wir wollen unseren talentiertesten und ambitioniertesten 14- bis 17-jährigen Spielern die Chance geben, sich mit Nachwuchsfussballern aus Profi-Clubs zu messen. Sich aufzudrängen, ins Rampenlicht zu spielen und im besten Fall den Schritt in den Nachwuchs eines Profi-Clubs zu schaffen. Wir sind glücklich, konnten wir den FC Aarau für unseren ersten «Showcase» als Gegner gewinnen.

Nau.ch: Werden auch Verantwortliche von anderen Schweizer Profi-Clubs vor Ort sein?

Richner: In erster Linie erhalten mit dem «Showcase» die Verantwortlichen des FC Aarau die Chance, auf unsere Spieler aufmerksam zu werden. Aber ja, es werden beispielsweise auch Scouts vom FC Basel und dem FC Luzern dabei sein.

Nau.ch: Die Rahmenbedingungen für einen Karrieresprung der jungen Fussballer sind also gegeben. Wie sehen Sie die Chancen, dass ein Spieler diese auch nutzt und den Sprung in den Nachwuchs eines Profi-Clubs schafft?

Richner: Das sehen wir als realistisch. Am «Showcase» werden sicherlich zwei, drei Spieler herausstechen. Und dann hoffentlich von einem Schweizer Profi-Club eine Einladung für ein Probetraining im Nachwuchs erhalten. Cool wäre, wenn letztendlich ein oder zwei Spieler den Schritt in den Nachwuchskader eines Top-Clubs schaffen.

Nau.ch: Bereits in knapp zwei Wochen findet der «Showcase» statt. Habt Ihr die Mannschaft zusammen?

Richner: Ja, das Team ist seit gut zwei Wochen zusammengestellt.

Nau.ch: Können Sie noch etwas zum Selektionsprozess sagen?

Richner: Wir hatten 200 bis 300 Bewerber. Diese haben wir anhand ihres Simpletransfer-Profils auf 44 gekürzt und für das Selektionstraining, welches Ende August stattfand, eingeladen. Zusammen mit Fussball-Trainer unserer Partnerfirma haben wir uns anschliessend für die besten 22 Spieler entschieden. Diese dürfen nun am 27. September gegen die U16 des FC Aarau antreten.

Nau.ch: 200 bis 300 Bewerber – es scheint, als kommt die Idee mit dem «Showcase» gut an?

Richner: Definitiv, das Feedback der Spieler ist unglaublich positiv. Deshalb sehen wir in diesem Format mittlerweile etwas Langfristiges. Und sind deshalb schon an der Organisation des zweiten «Showcases».

Nau.ch: Können Sie schon mehr dazu sagen?

Richner: Wir möchten in der zweiten Durchführung älteren Spielern unserer Plattform die Chance geben, sich mit Nachwuchsspielern aus Profi-Clubs zu messen. Deshalb wird Ende Jahr die U19 des FC St.Gallen unser Gegner sein. Damit können wir unser Netzwerk zu den Schweizer Profi-Clubs stärken. Und erhöhen so für unsere Spieler die Chance, über Simpletransfer den Sprung in den Nachwuchs eines Profi-Clubs zu schaffen.