Europacup oder Barrage? Ein Quintett am Scheideweg

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Köniz,

In den Sonntagsspielen der Super League geht es für Lugano, Luzern, Sion, Thun und Xamax um wichtige Punkte. Es ist Abstiegskampf und Kampf um die Europacup-Plätze zugleich.

Luzerns Trainer Thomas Häberli kann in Lugano weitere Argumente für eine Weiterbeschäftigung liefern
Luzerns Trainer Thomas Häberli kann in Lugano weitere Argumente für eine Weiterbeschäftigung liefern - sda - KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Das Wichtigste in Kürze

  • Der FC Luzern tritt in Lugano an, Sion empfängt Meister YB, Thun bekommt es mit dem erstarkten Neuchâtel Xamax zu tun.

Mit Ausnahme der Young Boys ist für die im Einsatz stehenden Mannschaften von Platz 3 bis 9 noch jedes Szenario denkbar.

Für das zuletzt zweimal siegreiche Luzern geht es im Tessin darum, sich auf den Europacup-Plätzen zu halten und nicht mit einer Auswärts-Niederlage von Lugano überholt zu werden. Trainer Thomas Häberli kann sich dabei weiter für eine Weiterbeschäftigung empfehlen. Noch besitzt Häberli keinen Vertrag für die nächste Saison. Die Zeichen für eine längere Zusammenarbeit stehen aber auch dank den jüngsten zwei Siegen gegen St. Gallen und Thun gut.

Mit sechs Siegen aus den zwölf Spielen unter Stéphane Henchoz hat Neuchâtel Xamax dem Abstiegskampf eine neue Brisanz verliehen. Die Neuenburger sind auch nach dem Unentschieden gegen GC die drittbeste Mannschaft der Rückrunde nach YB und Basel. Es spricht wenig dagegen, dass sie ihre imponierende Aufholjagd im Berner Oberland fortsetzen, zumal Thun in den letzten zehn Runden nie gewonnen hat.

Der Sieg im Cup-Halbfinal in Luzern scheint für die Berner Oberländer nur ein Strohfeuer gewesen zu sein. Dass Thun immer noch den 3. Platz innehat, ist auf den ersten Blick ein Wunder. Es rührt aber daher, dass die Konkurrenten ihrerseits nicht vom Fleck kommen. Eifrige Punktesammler sind nur YB, Basel - und Neuchâtel Xamax. 17 Punkte lag Thun am 23. Spieltag noch vor Xamax, nun sind es noch sieben. Der zwischenzeitlich fast schon sicher geglaubte Platz in der Europa League wankt.

Auch Sion hat an Schwung eingebüsst. Nach einer guten Phase mit elf Punkten aus fünf Spielen gingen die Walliser zuletzt zweimal als Verlierer vom Platz. Die Mannschaft von Trainer Murat Yakin benötigt weitere Punkte, wenn sie nicht in die Bredouille geraten will. Möglicherweise muss sie aber gleich auf mehrere Stammkräfte verzichten. Captain Xavier Kouassi ist noch gesperrt, und nebst Mitrjuschkin und Carlitos drohen gegen YB auch Lenjani, Grgic, Ndoye, Uldrikis und Mveng auszufallen.

Die Möglichkeit, die Young Boys zu schlagen, ist wohl trotzdem selten so gut wie gerade jetzt. Xamax mit dem 1:0-Sieg und Lugano mit dem 2:2 in Bern haben vorgemacht, dass man gegen die Berner punkten kann. Hierfür müssten die Sittener allerdings eine schwarze Serie beenden. Aus den letzten zehn Duellen mit YB in der Super League haben sie keinen einzigen Punkt geholt.

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