FA will mehr Diversität bei Trainern
Der englische Fussballverband FA möchte bei Einstellungsgesprächen die «Rooney-Regel» miteinbeziehen und dadurch für mehr Diversität sorgen.
Das Wichtigste in Kürze
- Um mehr Diversität im Trainer-Staff zu erreichen, will der Englische Fussballverband die «Rooney-Regel» anwenden.
- Diese besagt, dass bei Einstellungsgesprächen für Trainerjobs mindestens ein Kandidat einer Minderheit angehören muss.
Der englische Fussballverband FA will bei zukünftigen Einstellungsgesprächen für Trainerjobs in der Nationalmannschaft mindestens einen Kandidaten einladen, der einer ethnischen Minderheit angehört. Das gab der Verband am Dienstag bekannt. Die FA folgt damit dem Beispiel der US-amerikanischen Football-Liga NFL und deren bereits 2003 eingeführter «Rooney-Regel».
«FA ist für alle»
Die «FA ist für alle», sagte der FA-Vorsitzende
Martin Glenn am Dienstag dem Sender BBC. «Die FA will eine inklusivere
Organisation werden, in der die Arbeitskraft noch mehr die Menschen
repräsentiert, die heute Fussball spielen.» Damit zeige die FA, dass sie auch
über die Karriere des Fussballers hinaus Jobs zu bieten habe, betonte Glenn.
Die Clubs der Premier League haben sich bereits seit dem 1. Januar 2018 verpflichtet, eine eigene Version der Regel umzusetzen. Mit Chris Hughton, dem Coach von Brighton & Hove Albion, arbeitet derzeit nur ein dunkelhäutiger Trainer in der ersten englischen Fussball-Liga.
Die «Rooney-Regel», benannt nach Dan Rooney, dem früheren Leiter des Vielfältigkeits-Komitees der NFL, verpflichtet Football-Klubs dazu, mindestens einen Kandidaten, der schwarz, asiatischer Abstammung oder einer anderen ethnischen Minderheit angehörig ist, zum Vorstellungsgespräch zu bitten, wenn ein Trainer- oder Funktionärsposten frei wird.