FC Basel: Das sind die drei Weihnachts-Baustellen
Unter Fabio Celestini findet der FCB endlich in die Spur. Trotzdem: Die Denkaufgaben gehen den Baslern nicht aus. Bleibt Barry? Und braucht es wirklich Neue?
Das Wichtigste in Kürze
- Die Hinrunde ist durch – beim FCB geht nun die grosse Analyse los.
- Darf Thierno Barry bleiben? Und braucht es wirklich neue Spieler?
- Hier kommen die drei grössten Weihnachts-Baustellen in Basel.
Fabio Celestini hat beim FCB schon einiges bewegt: Die Basler haben die Rote Laterne abgegeben. In den 90 Minuten ist wieder Kampfgeist zu erkennen. Siege gab es unter anderem gegen Lugano, St.Gallen und Luzern aus der oberen Tabellen-Hälfte.
Auch bei den Fans punktet der neue Trainer.
An der Seitenlinie kehrt nach Kritik-reicher und wilder Zeit unter Timo Schultz und Heiko Vogel Ruhe ein. In der Weihnachts-Pause muss aber auf drei anderen FCB-Baustellen weitergeschuftet werden.
1. Wie weiter mit Thierno Barry?
Thierno Barry entpuppt sich – bisher – als Fehleinkauf. Ein einziges Törchen gelingt dem jungen Franzosen in 17 Einsätzen, in der Liga hat er noch eine weisse Weste. Was nun?
Celestini sagt zu Nau.ch, dass die Winterpause möglicherweise ganz recht komme. «Er braucht jetzt vielleicht diese Pause, diese zwei Wochen. Vielleicht kommt er mit einer anderen Energie zurück.»
Im Training schiebt Barry bereits Extra-Schichten beim Tor-Schuss...
Doch: Wäre ein Tapeten-Wechsel mit einer Leihe die bessere Option? David Degen kündete an, dass man «die im Sommer gemachten Fehler korrigieren» wolle. Möglich, dass Barry ebenfalls in diese Kategorie fällt. Eine Entscheidung, wie es mit ihm weitergeht, gibt es aber noch nicht.
Festgelegt hat sich hingegen FCB-Legende Erni Maissen. Im «FCB total» sagt der 65-Jährige: «Wenn ein Spieler weint, weil er eine Chance vergibt, ist er nicht stabil. Ich denke nicht, dass das nochmals kommt. Ihm passieren derzeit Anfänger-Lapsus.»
2. Braucht es wirklich neue Spieler?
Fehler korrigieren. «Und sicher müssen wir auch noch etwas dazu holen.» David Degen sagt, dass man im Winter auf dem Transfermarkt aktiv sein will.
Klar: Die Stürmer beim FCB sind keine Knipser. Und Dominik Schmid ist derzeit der einzige Links-Verteidiger im Kader.
Der FCB muss sich aber fragen, wie stark der Kader nun erneut durchgemixt werden soll. Letzten Sommer kauften sich die Bebbi ein komplett neues Team zusammen. Monatelang dauerte es, bis die Zahnräder ineinander griffen.
Mit fünf Siegen aus den letzten acht Spielen erleben die Basler zum Hinrunden-Abschluss ihre stärkste Phase.
Hinzu kommt, dass auch endlich wieder die Eigengewächse ihren Teil beitragen. Leon Avdullahu (19) übernimmt immer mehr Verantwortung im Mittelfeld. Und U21-Spieler Roméo Beney (18) trifft gegen Lugano erstmals in der Super League. Es wäre ein schlechter Lohn, wenn man ihnen im Winter bereits wieder neue Spieler vor die Nase setzt.
Hat der FCB die falschen Trainings-Methoden?
Comas, Augustin, Malone, Demir, Junior Zé, Sigua, Dräger, Rüegg, Hunziker, Lopez. Zehn Spieler fehlen dem FCB gegen den FC Luzern, alle verletzt.
Auch für David Degen ist klar: «Das kann nicht sein. Wir müssen uns die Frage stellen, ob wir etwas falsch machen. Ich glaube nicht, dass das ein Zufall ist.»
Liegt es an den vielen Trainer-Wechseln? Haben die Spieler unter den drei neuen Coaches überpowert? Oder hat man schlichtweg nicht die richtigen Trainings-Methoden? Auf diese Fragen gilt es, in der Winterpause Antworten und Lösungen zu finden.
Fakt ist: Auch die vielen Verletzungen haben ihren Teil zur Horror-Hinrunde des FCB beigetragen.