FC Basel: Die lange Verletzungs-Akte von Pechvogel Arnau Comas

Doppelt bitterer Klassiker für den FCB: Bei der 0:2-Heimniederlage muss Arnau Comas schon nach neun Minuten ausgewechselt werden. Bei einer Verteidigungsaktion fällt er auf seinen linken Arm – und renkt sich die Schulter aus.

Der Spanier muss zwar nicht operiert werden, fällt aber mehrere Wochen aus. Das Verletzungspech lässt den spielstarken Abwehrmann einfach nicht los. In seiner noch jungen Karriere fehlte Comas bisher schon unglaubliche 448 Tage wegen Verletzungen.

Erst letzten Mai gab der ehemalige Barcelona-Junior sein Comeback nach monatelanger Absenz. Im Oktober 2023 zog er sich gegen Servette nach zwei Minuten einen Meniskuseinriss zu.

Mit der ausgerenkten Schulter kann das 2024 definitiv als nächstes Seuchenjahr abgetan werden.

Das Leiden beginnt in der Saison 2019/20, als Comas von Barcelona B an den Katalanen-Klub UE Olot ausgeliehen ist. Der damals 19-Jährige muss in diesem Leihjahr zweimal aufgrund von Muskelverletzungen pausieren. Er fehlt insgesamt fast fünf Wochen.

Nach der Spielzeit kehrt er zurück zu Barcelona B – und spielt dort eine starke Saison. Ohne Verletzung gehört Comas zu den Leistungsträgern, beinahe gelingt der Aufstieg in die zweithöchste spanische Spielklasse.

Comas ist im Schuss – in der nächsten Saison erwischt es Comas erstmals härter.

Wegen einer ausgekugelten Schulter muss der Verteidiger die Rückrunde 2021/22 abbrechen. Er verpasst elf Spiele bei der Blaugrana sowie der spanischen U21-Nationalmannschaft.

Comas kommt nie mehr für Barcelona B zum Einsatz. Der FCB ist nämlich überzeugt von ihm, schnappt im Sommer zu. Obwohl Comas noch immer verletzt ist.

Die Vorbereitung auf die Saison 2022/23 läuft nach Plan, Comas schliesst den Aufbau erfolgreich ab. Auf dem Platz ist er danach sofort Chef der Basler Abwehr, holt sich im Joggeli mit seinen Grätschen Szenen-Applaus. In der Hinrunde ist der neue Spanier einer der besten Spieler des FCB.

Dann folgt das Trainingslager in Marbella im Januar 2023 ...

Im Testspiel gegen den SC Freiburg muss sich Comas nach 19 Minuten auswechseln lassen. Auf dem MRI wird eine Muskelverletzung diagnostiziert – es wird von einer Pause von vier bis sechs Wochen gesprochen. Was sich später aber nur als halbe Wahrheit herausstellt.

Ein Teil der Verletzung bleibt nämlich lange verborgen. Am Ende fällt Comas für die ganze Rückrunde aus. Fünf Monate statt fünf Wochen.

Insgesamt verpasst er mehr als 30 Spiele, darunter auch die K.-o.-Phase der Conference-League-Kampagne, in der es der FCB bis in den Halbfinal schafft. Die Verletzung kostet ihn zudem ein neuerliches Aufgebot für die U21-Nationalmannschaft Spaniens.

Comas kämpft sich zurück, absolviert im Sommer erneut die Vorbereitung mit dem FCB. Endlich wieder angreifen? Sein Körper macht wieder nicht voll mit.

Schon nach wenigen Partien muss Comas wegen einer Muskelverletzung zwei Spiele zuschauen. Im Oktober folgt im Servette-Spiel die Schockdiagnose Meniskus-Einriss. Und jetzt setzt ihn also wieder die Schulter ausser Gefecht.