FC Basel: «Geht’s noch, FCB? Frei-Entlassung ist Blödsinn!»
Der FC Basel ist unzufrieden mit der bisherigen Saison und entlässt Trainer Alex Frei. Dabei ist die Strategie von Club-Boss Degen das Problem. Ein Kommentar.
Das Wichtigste in Kürze
- Sportdirektor Heiko Vogel übernimmt beim FCB für den entlassenen Trainer Alex Frei.
- Für Nau.ch-Chefreporter Mischi Wettstein ist dieser Entscheid mehr als fragwürdig.
Alex Frei ist nicht mehr Trainer beim FC Basel. Natürlich ist das nicht die ganz grosse Überraschung.
Das heisst aber noch lange nicht, dass der Entscheid richtig ist. Ich frage mich: Was soll diese Aktion bringen? Klar, man erhofft sich mehr Punkte – aber gibt es dafür eine Garantie?
Ich habe alle Meisterschaftsspiele des FCB in diesem Jahr im Stadion verfolgt. Die Leistung beim FCSG war top, die Heimpleite gegen Luzern ein Ausrutscher. Doch die beiden Spiele gegen GC haben gezeigt, dass die spielerische Richtung grundsätzlich stimmt.
Schon im Cup war es gut und am Samstag beim 0:1 fehlten einfach die Tore. Zur Erinnerung: Bis zur ersten GC-Chance dauerte es knapp 70 Minuten…
In dieser Meisterschaft kann jeder jeden besiegen, bis auf das grundsätzlich überragende YB. Der Rückstand auf Platz zwei beträgt läppische sechs Punkte. Und der FCSG, aktuell auf Platz zwei, muss ja in der Rückrunde auch noch nach Basel kommen…
Man hat unter Alex Frei in der Conference League überwintert und darf gegen Trabzonspor ran. Auch im Cup ist man noch dabei, das Auswärtsspiel in St.Gallen wird nicht einfach – ist aber durchaus machbar.
Fakt ist: Bisher hat kein Trainerwechsel von Club-Boss David Degen die gewünschte Wirkung erzielt. Sein FCB-System ist zum Scheitern verurteilt, wenn er nicht einsieht, dass es Zeit und Geduld braucht.
Wenn man Spieler als Spekulations-Objekte verpflichtet, die dereinst die Club-Kasse füllen sollen, braucht es Zeit. Es muss erst etwas zusammenwachsen.
Dave: Wenn Du spekulieren möchtest, mach das doch besser an der Börse. Und nicht mit Menschen, die in Basel meist nur eine (Rücken)Nummer sind. Und sich die tolle rotblaue Fussballkultur gar nicht aneignen können. Denn der FCB ist für sie sowieso nur ein Zwischenstopp.
Jetzt ist das Kapitel Alex Frei beim FCB beendet. Es gilt, den Blick nach vorne zu richten. Dave, nimm Dein Handy in die Hand und rufe mal bei FCZ-Meistermacher André Breitenreiter an.
Der wäre verfügbar und weiss, wie man in der Schweiz Titel gewinnt. Doch ich bezweifle stark, dass er sich den FCB unter dieser Vereins-Strategie antut. Zudem ist Breitenreiter für die Bebbi wohl auch zu teuer...