FC Basel: Showdown naht – kommt es zur Lösung ohne Gericht?
Für den FCB-Gerichtstermin am 11. Mai muss in Basel ein grösserer Raum organisiert werden. Doch vielleicht kommt es beim FC Basel schon vorher zu einer Lösung?
Das Wichtigste in Kürze
- Wer hat künftig beim FC Basel das Sagen?
- Der Showdown zwischen Burgener und Degen spitzt sich zu – sofern es keine Einigung gibt.
Wie geht es im Machtkampf um den FC Basel weiter? Der 11. Mai rückt immer näher. Er wird zum Tag der Wahrheit.
An diesem Datum behandelt das Zivilgericht Basel nämlich den Streit zwischen FCB-Besitzer Bernhard Burgener (64) und David Degen (38).
Letzterer will mit 16,4 Millionen Franken sein Vorkaufsrecht wahrnehmen. Und die Aktienmehrheit der «FCB Basel Holding AG» wahrnehmen.
Burgener hingegen plant den Verkauf an die «Basel Dream & Vision», hinter der die Investment-Firma Centricus steckt.
Um diesen Deal zu verhindern, hat David Degen den Holding-Verwaltungsrat vorübergehend lahmgelegt. Und eine superprovisorische Verfügung erwirkt. Über die Rechtmässigkeit dieser Verfügung soll am 11. Mai das Gericht entscheiden.
Gericht verhandelt in der Messe Basel
Coronabedingt werden bei der eigentlich öffentlichen Verhandlung keine Zuschauer zugelassen. Doch rund 20 Journalisten haben sich bereits für den Termin akkreditiert – auch darum wird die Verhandlung örtlich verlegt.
«Wegen der grossen Anzahl der anwesenden Personen wurde es notwendig, extern einen grösseren Raum zu mieten.» Das erklärt die zuständige Stelle auf Anfrage von Nau.ch.
Die Verhandlung findet darum in den Räumlichkeiten der Messe Basel statt. Doch wird der Showdown vielleicht sogar ganz abgesagt?
Denn: Bernhard Burgener und David Degen sollen beide an einer aussergerichtlichen Lösung arbeiten. Darum haben sich beide zuletzt mehrfach getroffen.
Sowohl dem Ex-Profi, als auch dem aktuellen Boss ist klar, dass ein gerichtlicher Streitfall dem FC Basel öffentlich schaden würde.
Ob und wie eine gemeinsame Lösung gefunden wird, ist derzeit unklar. Doch die Zeit drängt, der 11. Mai rückt näher. Und auch die Nebenschauplätze sind seit dieser Woche um ein Kapitel reicher.
Strafanzeige gegen David Degen
Degen hat noch andere Sorgen. Eine Recherche der «Weltwoche» bringt Vorwürfe gegen David Degen auf den Tisch.
Zwei ehemalige Geschäftspartner wollen den 38-Jährigen verklagen. Und haben Strafanzeige eingereicht. Degen habe sie mit falschen Versprechungen dazu gebracht, 35'000 Franken zu investieren.
Die gemeinsame Firma aus dem Segment E-Sports sei mittlerweile aber eine Geisterfirma – und das Geld sei weg. Die Ex-Geschäftspartner klagen deshalb unter anderem wegen Betrugs, ungetreuer Geschäftsbesorgung und Veruntreuung.
Es ist nicht das erste Mal, dass gegen eine der beiden Parteien Vorwürfe in den Medien laut werden. Doch auf den Showdown zwischen Burgener und Degen werden die Nebengeräusche keinen Einfluss haben.
FC Basel unter Patrick Rahmen auf Kurs
Trotz aller Unruhen: Der FC Basel spielt weiterhin Fussball. Und empfängt am Samstag um 20.30 Uhr den FC St.Gallen im Joggeli.
Unter Patrick Rahmen holen die Bebbi in vier Spiele acht Punkte, haben noch nie verloren. Und sind im Kampf um Platz zwei wieder voll im Rennen.