FC Basel: Wie sind Sie immer so cool geblieben, Marcel Koller?
Gerne hätte sich Marcel Koller mit dem Cupsieg als Trainer vom FC Basel verabschiedet. Im Interview erzählt er, wie er die turbulente Zeit überstehen konnte.
Das Wichtigste in Kürze
- Der FCB unterliegt Meister YB im Cupfinal mit 1:2.
- Marcel Koller muss sich mit einer Enttäuschung aus Basel verabschieden.
- Mit ihm verliert der Klub einen Trainer, der immer ruhig und cool geblieben ist.
Nach zwei Jahren und 101 Spielen ist Schluss; Marcel Koller verlässt den FC Basel. Nach der bitteren 1:2-Pleite im Cupfinal gegen YB steht der 59-Jährige ein letztes Mal als FCB-Cheftrainer Red und Antwort.
Es war keine einfache Zeit für gebürtigen Zürcher. Oft wurde er kritisiert, viel musste er einstecken. Seine Ruhe und Coolness habe er durch seine Erfahrung ausstrahlen können, meint Koller. «Ich weiss, dass es manchmal etwas turbulent zu- und hergehen kann.»
Gerade als Trainer sei es wichtig, ruhig zu bleiben. Koller: «Die Spieler sollen nicht spüren, dass der Chef plötzlich nervös oder hektisch wird. Diese Erfahrung muss man als junger Trainer sammeln.» Entscheidend sei es, was die Mannschaft auf den Platz bringt, und nicht, was drumherum passiert.
Herrscht jetzt Erleichterung, dass die turbulente Zeit vorbei ist? «Nein», meint Koller, «im Moment ist es eine Enttäuschung. Aber ich glaube, dass ich mich in einigen Tagen wieder erholen werde.»
Ab morgen Dienstag steht bereits der neue Chef beim FC Basel an der Seitenlinie. Ciriaco Sforza soll den Klub zu alter Stärke zurückführen. Der 50-Jährige amtete zuletzt beim Challenge-League-Klub FC Wil.