FC Chelsea darf nach CAS-Urteil vom nächsten Eden Hazard träumen
Der Sportgerichtshof CAS verkürzte die Transfersperre gegen den FC Chelsea. Schon im Januar darf das Team von Frank Lampard sich verstärken.
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Chelsea darf im Januar wieder auf dem Transfermarkt aktiv werden.
- Für die Blues geht es vor allem darum, Eden Hazard in der Offensive zu ersetzen.
- Auch in der Defensive hat das Team von Frank Lampard Nachholbedarf.
Angesichts der Voraussetzungen ist der aktuelle vierte Premier-League-Platz des FC Chelsea eine starke Leistung. Schliesslich verlor man im Sommer mit Eden Hazard den Star der Mannschaft an Real Madrid. Und wegen der Transfersperre durften sich die Blues mit den Einnahmen nicht einmal nach Ersatz umsehen.
Das ist im Januar anders, denn der Sportgerichtshof CAS verkürzte die Sperre gegen Chelsea. Damit darf sich das Team von Trainer Frank Lampard im bevorstehenden Transferfenster wieder verstärken. Und der Rekord-Skorer, der seit Sommer Trainer der Blues ist, weiss schon, wo Bedarf besteht.
Der FC Chelsea sucht den Super-Flügel
«Können wir im Angriff besser werden, um unsere Chancen klinischer zu nutzen?», fragt sich Lampard. Mit 13 Toren ist Nachwuchsspieler Tammy Abraham die Entdeckung des Jahres. «Im Moment nutzen wir nicht genug von unseren Chancen, aber wir sind ein Projekt», so Lampard.
Priorität wird wohl ein Ersatz für den zu Real abgewanderten Superstar Hazard haben. Vor allem im Aufbauspiel fehlt die Kreativität des Belgiers. Christian Pulisic ist mit fünf Toren und zwei Vorlagen beileibe kein schlechter Linksaussen. Wohler fühlt sich der US-Boy aber unbestritten auf der rechten Offensivseite.
Spanischen Medienberichten zufolge hat der FC Chelsea für die linke Flanke ein Auge auf Mikel Oyarzabal geworfen. Der 22-jährige Spanier ist bei seinem Stammclub Real Sociedad auf dieser Position gesetzt. In 16 Einsätzen kommt er bisher auf neun Torbeteiligungen. Und: In seinem bis 2024 gültigen Vertrag ist eine 75-Millionen-Ausstiegsklausel festgeschrieben.
Klappt es mit Oyarzabal nicht, könnten die Blues erneut ihr Glück bei Leverkusens Leon Bailey versuchen. Der Jamaikaner galt schon beim Abschied von Eden Hazard als möglicher Kandidat auf dessen Nachfolge. Allerdings läuft der Vertrag des 22-Jährigen bei Leverkusen bis 2023. Eine Ausstiegsklausel ist darin nicht festgeschrieben.
Ein Abwehrchef ist gefragt
Auch in der Defensive könnten die Blues eine Verstärkung gebrauchen. 24 Gegentore in 16 Spielen ist zu viel, um in der Premier League ganz vorne mitzuspielen. Zum Vergleich: Nur Arsenal (aktuell auf Rang neun) kassierte in der oberen Tabellenhälfte gleich viele Gegentore,
Den Abgang von Abwehrchef David Luiz konnte sein designierter Nachfolger Antonio Rüdiger nicht kompensieren. Der 26-Jährige verpasste die bisherige Saison verletzungsbedingt zum grössten Teil. Sein Nebenmann Kurt Zouma liefert eine solide Saison ab, ist aber noch nicht der gewünschte Defensiv-Koordinator.
Den finden die Blues womöglich in der Serie A – italienischen Medienberichten zufolge bei Napoli. An Kalidou Koulibaly bekundete der FC Chelsea schon vor der Transfersperre Interesse. Der französisch-senegalesische Doppelstaatsbürger könnte bei einem Wechsel zum teuersten Verteidiger im Weltfussball werden. Rund 105 Millionen Franken soll Napoli für seine Dienste aufrufen.
Die Alternative für den Senegalesen ist sein Nebenmann in Neapel. Kostas Manolas ist nicht nur eine Bank in der Defensive, sondern bringt auch noch Torgefahr mit. Der 28-Jährige traf in der laufenden Saison schon zwei Mal. Und er wäre wohl auch ein Stück günstiger als Koulibaly – rund 50 Millionen sind gefordert.