FC Luzern: Goalie Marius Müller wird gebüsst und kassiert Verweis
Weil er über das «schwule Wegdrehen» seiner Verteidiger klagte, wurde gegen Goalie Marius Müller vom FC Luzern ein Verfahren eröffnet. Jetzt ist das Urteil da.
Das Wichtigste in Kürze
- Marius Müller wird für seine Aussage nach dem Spiel gegen den FCSG nicht gesperrt.
- Der Goalie des FC Luzern kassiert aber eine Busse und einen Verweis.
- Müller muss 2000 Franken bezahlen.
Die Liga hat das Verfahren gegen FCL-Goalie Marius Müller abgeschlossen. Der Deutsche hatte sich nach dem 1:4 beim FCSG zu einer homophoben Aussage hinreissen lassen. Müller kassiert einen Verweis und muss eine Busse von 2000 Franken bezahlen.
«Beim vorliegenden Entscheid geht der Disziplinarrichter im Spielbetriebswesen davon aus, dass Marius Müller die Aussage unbedacht und ohne konkrete, subjektive Schmähungsabsicht homosexuellen Menschen gegenüber gemacht hat», schreibt die SFL.
Die Aussage sei nicht gegenüber einem Schiedsrichter oder einem konkreten Spieler gefallen. «Vielmehr gab Müller mit seiner Aussage seinem Frust über die aus seiner Sicht unzulängliche Verteidigungsarbeit seiner Mitspieler Ausdruck», begründet der Richter.
Marius Müller sorgt mit «schwulem Wegdrehen» für Eklat
Nach der Niederlage in der Ostschweiz ärgerte er sich über «das schwule Wegdrehen» seiner Verteidiger. Und forderte, dass man sich reinwerfe wie italienische Nationalverteidiger. «Dann krieg’ ich halt mal einen Ball in die Eier oder in die Fresse.»
Daraufhin entschuldigten sich sowohl der FC Luzern wie auch Marius Müller öffentlich. «Die Aussage widerpiegelt weder meine Einstellung noch meine Werte, welche ich tagtäglich lebe», so der 29-Jährige.
Das hat sich strafmildernd ausgewirkt. «Positiv berücksichtigt wird weiter der Umstand, dass sich Marius Müller nach dem Vorfall öffentlich entschuldigt hat. Und sein Fehlverhalten einsieht», so die Liga in ihrem Statement.