FC Luzern: Präsident Wolf äussert sich zum Lizenz-Zoff
Der FC Luzern reicht die Lizenz-Unterlagen ohne Unterschrift von Stadion-Besitzer Bernhard Alpstaeg ein. Laut Präsident Stefan Wolf sind die Fronten verhärtet.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Zoff zwischen Mehrheitsaktionär Alpstaeg und dem FC Luzern geht in die nächste Runde.
- Auf dem eingereichten Lizenz-Antrag fehlt die Unterschrift des Stadion-Besitzers.
- FCL-Präsident Stefan Wolf äussert sich im Interview zur aktuellen Situation.
Der Aktien-Streit beim FC Luzern wirkt sich auf das Lizenzierungsverfahren für die Super League aus. Der Klub hat den Antrag bei der Liga eingereicht, es fehlt jedoch die Unterschrift von Stadionbesitzer Bernhard Alpstaeg.
Der FCL steht für die kommende Saison also ohne Stadion da. Und dieses brauchen die Innerschweizer für die Lizenz.
Offiziell läuft die Frist für die Einreichung am 8. März ab. Es kann jedoch sein, dass der Verein die Unterlagen noch bis am 25. April vervollständigen kann.
Wie geht es beim FCL jetzt weiter? Nau.ch hat im Rahmen einer Medienrunde mit Präsident Stefan Wolf gesprochen (Video oben).
Muss der FC Luzern um Lizenz zittern?
«Wir haben die Unterschrift nicht, welche normalerweise in den Lizenzunterlagen sein muss», erklärt Wolf. Allerdings sei der Mietvertrag für das Stadion noch bis 2029 gültig. «Wir gehen davon aus, dass das reicht, um die Lizenz in erster Instanz zu erhalten.»
Zuletzt gab es Gespräche mit Mehrheitsaktionär Alpstaeg. Dabei wurden sogar die Swiss Football League (SFL) und die Stadt Luzern als Vermittler herbeigezogen.
Viel sei dabei nicht herausgekommen, so Wolf. «Die Fronten sind im Moment ziemlich verhärtet.» Eine Einigung sei derzeit nicht in Sicht, bekräftigt der Präsident.
Zur Klarstellung: Bernhard Alpstaeg hat zu keinem Zeitpunkt gesagt, dass er die Lizenz-Unterlagen nicht unterschreiben wird. «Er will zuerst abwarten, wie die Gespräche mit dem Verwaltungsrat der FCL Holding weitergehen.» Das lässt sein Kommunikations-Berater Sacha Wigdorovits verlauten.
Angesichts der verhärteten Fronten darf man gespannt sein, ob es zu einer Unterschrift kommt.
Muss der FCL nun um die Lizenz für die höchste Schweizer Liga zittern? Dass der FC Luzern nächste Saison nicht in der Super League spielen könnte, sei das Worst-Case-Szenario, sagt Wolf. «Das wäre nicht nur für die Region Innerschweiz, sondern für die ganze Schweiz eine Katastrophe.»
Wolf: «Gehen unseren Weg genau gleich weiter»
Gibt es zumindest einen Silberstreifen am Horizont? «Die Hoffnung stirbt zuletzt», so Stefan Wolf. «Wir gehen unseren Weg genau gleich weiter, wir sind in verschiedenen Bereichen auf einem sehr guten Weg.»
In der Tat läuft es dem FC Luzern sportlich sehr gut. 2023 ist das Team von Trainer Mario Frick noch ohne Niederlage. Das sei angesichts der Turbulenzen neben dem Feld sehr bemerkenswert, sagt Wolf. «Ein grosses Kompliment an die ganze Mannschaft.»
Am Samstag (20.30 Uhr) geht es für den FCL in der Liga weiter. Dann empfängt man den FC Basel.