FC Luzern: Verwaltungsrat äussert sich zu Alpstaeg-Anzeige
Das Wichtigste in Kürze
- Der Aktien-Zoff beim FC Luzern geht in die nächste Runde.
- Bernhard Alpstaeg hat eine Strafanzeige gegen die FCL Holding AG eingereicht.
- Der Verwaltungsrat nimmt Stellung – und findet dabei deutliche Worte.
Am Mittwoch erreicht der Aktien-Zoff beim FC Luzern die nächste Eskalationsstufe. Bernhard Alpstaeg geht rechtlich gegen die Vereinsführung vor.
Der Mehrheitsaktionär reicht eine Strafanzeige gegen den Verwaltungsrat der FCL Holding AG ein. Grund: Ungetreue Geschäftsbesorgung und Ehrverletzung. Ausserdem geht beim Bezirksgericht Luzern eine Zivilklage ein.
Verwaltungsrat reagiert mit Statement
Nun hat sich der Verwaltungsrat der Holding in einem Statement zum Vorgehen von Bernhard Alpstaeg geäussert.
Man nehme die eingeleiteten Schritte zur Kenntnis, heisst es. Dennoch verwahre sich der VR, ohne den genauen Wortlaut der Strafanzeige zu kennen, gegen die Vorwürfe. Es werde deshalb «keine weitere Stellung dazu bezogen».
Der Verwaltungsrat merkt an, dass «der Vorgang der Einflussnahme durch Bernhard Alpstaeg betreffend der Lizenzerteilung bei der SFL seinesgleichen sucht». Alpstaeg würde sich mit dieser Einflussnahme aktiv gegen eine Lizenzerteilung durch die Liga an den FC Luzern stellen. Und damit die Zukunft des Vereins gefährden, heisst es in der Mitteilung.
FC Luzern soll Lizenz in erster Instanz erhalten
Die Worte sind deutlich. Im Statement steht weiter: «Das Vorgehen von Alpstaeg belegt, dass er am Wohlergehen des FC Luzern nicht interessiert ist.» Er würde es stattdessen «rücksichtslos seinen eigenen Interessen opfern».
Josef Bieri, Aktionär der FCL Holding, werde die nötigen Bankgarantien für die Lizenzerteilung der Saison 2023/24 alleine zur Verfügung stellen. «Der Verwaltungsrat versichert, dass bei der Lizenzeinreichung die nötige Sorgfalt eingehalten wird», heisst es.
Halten Sie eine friedliche Lösung beim FC Luzern für realistisch?
Der Verein sei bestrebt, die Erteilung der Lizenz wie üblich in erster Linie zu erhalten. «Dies trotz des eigensinnigen Eingreifens durch Mitaktionär Bernhard Alpstaeg bei der Swiss Football League», steht in der Stellungnahme abschliessend.