FC St.Gallen äussert sich zu vermeinlichen Rassismus-Eklat
Nach dem 1:1 zwischen dem FC St.Gallen und Sion kommt es zu unschönen Szenen. Die Espen beziehen Stellung, die Liga untersucht den Vorfall.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Resultat beim Spiel zwischen St.Gallen und Sion wird zweitrangig.
- Sion-Goalie Timothy Fayulu sei nach der Partie rassistisch beleidigt worden.
- Das Heimteam hat sich zum Vorfall geäussert, während die Liga die Geschehnisse untersucht.
«Rassismus und Diskriminierung, beleidigendes und respektloses Verhalten und Misstritte unter dem gerne als Entschuldigung angeführten Deckmantel der Emotionen haben beim FC St.Gallen 1879 keinen Platz», heisst es am Sonntag in der Medienmitteilung der Espen.
Grund für die Stellungnahme sind die Szenen nach der Partie zwischen dem FCSG und Sion (1:1). Gäste-Keeper Timothy Fayulu sei Opfer rassistischer Äusserungen durch Heimfans geworden.
«Wir verurteilen jede Art von unsportlicher Aggression und verbaler Gewalt gegenüber den Spielern und Schiedsrichtern aufs Schärfste», heisst es weiter.
Man werde nun gründlich untersuchen, was passiert sei. «Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, werden wir konsequent einschreiten. (...) Dass unsere eigenen Werte mit Füssen getreten werden, lassen wir nicht zu, nur wird diese Botschaft leider nicht überall verstanden.»
Erneute Negativ-Schlagzeilen um den FC St.Gallen
Der Vorfall im Kybunpark wird nun durch die Liga untersucht. Die Disziplinarkommission der Swiss Football League (SFL) wird ein Verfahren eröffnen, heisst es am Sonntag.
«Seit mehreren Jahren bekämpft und verurteilt die SFL jede Form von Rassismus und Diskriminierung. Bis zum Entscheid der zuständigen Kommission können keine weiteren Informationen erteilt werden», schreibt die Liga.
E s ist nicht das erste Mal, dass ein rassistischer Vorfall in St.Gallen für Schlagzeilen sorgt. Vor mehr als einem Jahr wird FCZ-Stürmer Aiyegun Tosin als «Mohrenkopf» beleidigt. Für die Espen setzt es eine Geldstrafe über 5000 Franken, der Täter wird aber nie gefunden.