FC Thun: Präsident Lüthi geht, Verein soll wieder in Super League
Der FC Thun will nach dem Abstieg zurück in die Super League. Präsident Markus Lüthi gibt sein Amt indes ab.
Das Wichtigste in Kürze
- Markus Lüthi gibt sein Amt als Präsident beim FC Thun auf.
- Die Berner Oberländer wollen ihren Club zurück in die Super League führen.
- Sportchef Andres Gerber soll an der nächsten GV zum Präsidenten gewählt werden.
Markus Lüthi ist nicht mehr Präsident des FC Thun! Der langjährige Club-Boss gibt sein Amt aus Konsequenz nach dem Abstieg der Berner Oberländer ab. Seit 2012 amtete Lüthi bei den Thunern als Präsident.
«Es ist ein Entscheid, der mich schmerzt, denn die Verbundenheit und Leidenschaft mit dem FC Thun ist gross.» Das teilt der abtretende Club-Chef in einem Schreiben mit.
Es gelte nicht, einen Schuldigen für den Abstieg verantwortlich zu machen. Doch das oberste Ziel «Klassenerhalt» wurde verfehlt. Dafür müsse der oberste Chef hinstehen und Platz machen.
«Ich entschuldige mich für den Abstieg», schreibt Lüthi weiter. Doch er sieht den «Abzweiger» in die Challenge League auch als Chance. «Der Baum soll so gestutzt werden, dass seine Wurzel und sein Stamm kräftiger werden.»
Andres Gerber soll Präsident des FC Thun werden
Gleich zu Beginn seiner heutigen Mitteilung legen die Thuner ihr Ziel fest. «Der FC Thun spielt in der obersten Liga der Schweiz». Damit ist klar: Nicht Lichterlöschen ist angesagt – sondern ein Angriff auf den Wiederaufstieg. Dies soll «so bald wie realistisch möglich» geschehen.
Weil Vize-Präsident Markus Peter ab der nächsten Generversammlung kürzer treten möchte, läuft die Suche nach einem Nachfolger. Sportchef Andres Gerber wurde gestern vom Verwaltungsrat zum Vize-Präsi gewählt. Er plant, sich bei nächster Gelegenheit als Präsident zur Verfügung zu stellen.
Marc Schneider soll Cheftrainer bleiben. Noch laufe die Planung, was die generelle Kostensenkung für Konsequenzen nach sich ziehen.
Der Wiederaufstieg wurde auch mit Investor PMG besprochen. Dies soll aber in realistischer Zeit gelingen – und «nicht kurzfristig geldgetrieben».
Vertraglich wurde vereinbart, dass das potentielle Gesamt-Engagement nach dem Abstieg von 3 auf 2,2 Millionen sinkt.
Abstieg trotz starker Rückrunde
In der abgelaufenen Saison müssen die Thuner den Gang in Zweitklassigkeit antreten. In der Barrage unterliegen die Berner Oberländer dem Ländle-Team aus Vaduz. Dies obwohl das Team von Marc Schneider nach einer katatrophalen Hinrunde eine starke Reaktion zeigen.
In der Rückrunde schlägt der FC Thun YB, St.Gallen und den FCB – und kürt sich zum drittbesten Team des Jahres. Nach einem 3:3 gegen den FCZ muss das Schneider-Team aber trotzdem in die Barrage. Und steigt ab.