FC Thun steigt ab: Die Stimmen nach dem Barrage-Spiel gegen Vaduz
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Thun gewinnt das Barrage-Rückspiel gegen Vaduz mit 4:3 - steigt aber trotzdem ab.
- Die Stimmen nach dem Spiel.
Der FC Vaduz steigt in die Super League auf! Trotz einer 3:4-Niederlage im Barrage-Rückspiel gegen den FC Thun spielen die Liechtensteiner in der kommenden Saison wieder erstklassig.
Vaduz-Torwart Benjamin Büchel ist begeistert: «Ich kann es noch kaum glauben. Es fällt gerade ein riesiger Druck ab. Einfach ein geiles Gefühl.»
Die Aussenseiter-Rolle sei seiner Mannschaft über die beiden Spiele hinweg sicherlich entgegen gekommen. «Du musst es dann aber auch durchziehen, was überhaupt nicht einfach ist.»
Nun freut sich Büchel auf die Rückfahrt ins Ländle: «Es wird sicherlich ein paar Bierchen geben. Hoffentlich machen wir nicht den ganzen Bus dahin.»
FC Thun mit zu vielen Fehlern
Beim FC Thun ist der Frust hingegen gross. Die Spieler seien niedergeschlagen, sagt Trainer Marc Schneider kurz nach Schlusspfiff. «Wer schon einmal an einer Beerdigung war, der weiss, wie es etwa aussieht.»
Trotz der kämpferisch guten Leistung der Berner Oberländer reichten die zwei Tore kurz vor Schluss nicht zum Klassenerhalt. Entscheidend seien insbesondere die vielen Gegentore gewesen.
Schneider: «Fünf Gegentore in zwei Barrage-Spielen sind zu viel. So wird es schwierig, sich zu qualifizieren.» Man habe über beide Partien hinweg zu viele Eigenfehler begangen.
Und diese Fehler wurden von Vaduz eiskalt ausgenützt. «Es ist schwierig in Worte zu fassen», sagt Trainer Mario Frick im Video-Interview mit Nau.ch. Er spricht von der «schönsten Niederlage» in seiner bisherigen Trainer-Karriere.
«Niemand hat richtig an uns geglaubt. Drei Viertel der Schweiz dachte, wir würden hier in Thun untergehen.» Doch seine Mannschaft habe bis zum Schluss gekämpft und bewiesen, dass man mit den besten Teams im Land mithalten kann.
Dass dem FC Thun die vier Tore im Rückspiel nicht zum Klassenerhalt reichen, ist besonders bitter. Thun-Mittelfeldspieler Nicolas Hasler meint deshalb: «Wir haben die Barrage wohl schon in Vaduz verloren.» Vielleicht sei man mit zu viel Respekt nach Liechtenstein gereist.
Klar habe man an eine Wende geglaubt. Aber: «Die Tore kamen einfach zu spät. Im Moment herrscht eine komplette Leere in mir.» Jetzt gelte es, sich innerhalb des Teams zusammenzusetzen und die gesamte Saison zu analysieren.