FC Zürich: Hier kommen die Noten zum Sieg über YB
Der FC Zürich behält den Leaderthron in der Super League. Für den 1:0-Sieg über Meister YB erhalten fast alle Zürcher eine gute Note.
Das Wichtigste in Kürze
- Blaz Kramer erhält trotz des FCZ-Sieges eine ungenügende Note.
- YB bringt sich mit einer schwachen Szene um den Lohn.
- YB spielt am Mittwoch gegen Lugano (Nachtragsspiel).
Der Treffer von Wilfried Gnonto bringt dem FC Zürich den ersten Liga-Sieg über YB seit dem August 2014. Die Zürcher verteidigen gut, werfen sich in etliche Berner Abschlüsse. Bei YB ist der Wurm drin, in den letzten neun Spielen gab es nur einen Sieg.
Der späte Treffer wirkt sich auch auf die Bewertung der einzelnen Spieler aus. Hier kommen die Noten zum 1:0-Erfolg der Zürcher über YB.
FC Zürich
Yanick Brecher
Ohne Gegentor gegen den Meister! Alles, was auf sein Tor kommt, entschärft er. Und beim Aebischer-Hammer in der Nachspielzeit hat er auch noch das nötige Schlachtglück. Der Pfosten rettet – das braucht man für so einen Sieg.
Becir Omeragic
Ein gutes Spiel auf der ganzen Strecke. Defensiv stark, zudem schaltet er sich auch immer nach vorne ein.
Mirlind Kryeziu
Etwas grosszügige Benotung, aber es steht hinten die Null. Vor der Pause waren da auch mal ein paar Holperer drin. Die wurden aber rustikal gelöst: Kryeziu bügelt seinen Eigenfehler selber wieder aus.
Fidan Aliti
Das war eine gute Leistung, konsequent in jedem Zweikampf. Die Meister-Stürmer haben wenig gefährliche Top-Chancen.
Nikola Boranijasevic
Schon alleine für die Zuckerflanke auf Gnonto verdient er die Note 5! In der ersten Halbzeit stimmt die Abstimmung defensiv noch nicht ganz. Das sieht nach der Pause wesentlich besser aus.
Blerim Dzemaili
Vorbildlicher Einsatz, nimmt jedem Zweikampf an. Zudem mit guten Bällen nach vorne – wie beim Zuckerpass auf Ceesay vor der Guerrero-Chance. Stark!
Ousmane Doumbia
Neutralisiert sich mit YB-Aebischer im Mittelfeld – und geht als Sieger vom Platz. Am entscheidenden Tor ist er auch noch beteiligt.
Adrian Guerrero
Den grössten Tadel gibt es für die hundertprozentige Chance kurz vor der Pause. Freistehend kommt er vor dem YB-Tor zum Ball und versemmelt gegen Faivre. Defensiv solid.
Antonio Marchesano
Ein unglücklicher Auftritt, der aber nicht ins Gewicht fällt. Darum bleiben wir gnädig und er behält seine genügende Note. Marchesano hat sogar eine Torchance, doch da fehlte die letzte Entschlossenheit.
Dann sieht er die Gelbe Karte nach seinem zu hohen Bein gegen Martins. Die Szene wiederholt sich kurz darauf, die Ampel-Karte droht.
Sven Wolfensberger, der vierte Offizielle, informiert die Zürcher Bank über die Gefahr. Beim nächsten Foul fliegt Marchesano vom Platz. Darum bringt Darius Scholtysik noch vor der Pause Ante Coric für «Tonino».
Assan Ceesay
Die Note ist etwas aufgerundet. Ceesay schuftet viel für sein Team und beschäftigt die YB-Abwehr Mal für Mal. Er kann die Bälle vorne auch halten.
Blaz Kramer
Das war einfach zu wenig – und zu harmlos! Der Mindestanspruch wäre, die Bälle vorne etwas halten zu können. Doch auch das wird selten erfüllt.
Sein Ersatzmann Wilfried Gnonto zeigt viel die bessere Leistung – und bekommt die inoffizielle Note 5. Denn eigentlich werden Teileinsätze ja nicht benotet.
Ante Coric
Kommt noch vor der Pause für den rot-gefährdeten Marchesano. Und erledigt seine Aufgabe recht – ohne die ganzen grossen Szenen, die hängen bleiben. Seine Freistoss-Chance aus bester Position lässt er liegen.
YB
Guillaume Faivre
Der Sündenbock ist «Gui» sicher nicht. Aber die Frage ist erlaubt: Könnte/müsste er beim Gnonto-Tor nicht einen Schritt früher und konsequenter aus seinem Tor kommen?
Silvan Hefti
Absolut solid – ohne die grossen Duftmarken zu setzen.
Nicolas Bürgy
Brutal: Bürgy war auf Kurs zur Note 5. Doch wenn der kleinste Spieler auf dem Platz (Gnonto misst 1,70 Meter) ein Kopfball-Tor erzielt, ist es eben nicht erfüllt. Weil YB durch den Treffer auch als Verlierer vom Platz muss.
Sandro Lauper
Bis auf wenige Szenen ein anständiger Auftritt – aber das Gegentor darf so nicht fallen. Da stimmt die Abstimmung nicht.
Ulisses Garcia
Der Nati-Verteidiger macht ein auffälliges Spiel. Er zeigt viel Drang nach vorne, bis er verletzt raus muss. Gute Besserung!
Doch war da auch ein dümmeres Foul an Dzemaili dabei, wofür er die Gelbe Karte sieht. Damit eröffnet er dem FC Zürich eine gute Freistoss-Chance, die Coric aber nicht nutzt.
Vincent Sierro
Es waren einige gute Zuspiele dabei. Aber er konnte dem Spiel seinen Stempel nicht wirklich aufdrücken.
Michel Aebischer
Ein ausgeglichenes Duell mit Doumbia vom FC Zürich. Die beiden neutralisieren sich. In der Nachspielzeit hat er noch Pech bei seinem Pfostenschuss.
Christopher Martins
Eigentlich macht auch er ein gutes Spiel, geht unerschütterlich in jeden Zweikampf. Aber die entscheidenden Einfälle, die zu einem Tor führen könnten, hat auch er nicht.
Nicolas Moumi Ngamaleu
Macht ein bemühtes Spiel, doch es fehlt immer der letzte Zwick – auch im Abschluss.
Meschack Elia
Läuferisch ist seine Leistung im Soll. Aber abgesehen von einem Drehschuss aus der Distanz ist keine Torgefahr auszumachen.
Jordan Siebatcheu
Das war einfach zu wenig, was er im Letzigrund aufgeführt hat. Und Torchancen hat er so gut wie keine.