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FC Zürich: Russe Alexander Kerschakow kritisiert Putins Krieg

Andrea Schüpbach
Andrea Schüpbach

Zürich,

Alexander Kerschakow stürmte für ein halbes Jahr für den FCZ. Der Russe verliess sein Heimatland letzten Herbst. Er wünscht sich nichts mehr als Frieden.

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Alexander Kerschakow erzielte für den FC Zürich in der Saison 2015/16 sieben Tore. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Alexander Kerschakow verliess Russland letzten Herbst, wohnt jetzt in Dubai.
  • In einem Interview äussert der Ex-FCZ-Angreifer nun Kritik an Putins Krieg.
  • «Es wurde schwer für mich und meine Frau, also sind wir gegangen», so der 40-Jährige.

Alexander Kerschakow gilt in Russland auch nach seinem Rücktritt noch als Nationalheld. Zusammen mit dem noch aktiven Artem Dzyuba teilt er sich den Titel als Rekord-Nationalmannschafts-Torschütze (30 Tore).

Der heute 40-Jährige hinterliess in seiner grossen Karriere auch Spuren in der Schweiz: In der Saison 2015/16 spielte er eine halbe Saison für den FC Zürich. Insgesamt erzielte er sieben Tore für die Limmatstädter.

Letzten Herbst verliess der in der russischen Stadt Kingissepp geborene Ex-Fussballstar seine Heimat. In einem Interview mit dem Journalisten Nobel Arustamyan spricht er sich nun klar gegen Putins Krieg aus.

«Jeden Tag schaust und liest du die Nachrichten. Du erkennst den Umfang von allem, was geschieht», erzählt er. Er habe Angst gehabt: «Es wurde sehr schwer für mich und meine Frau, also sind wir gegangen.»

Heute wohnt er in Dubai. Kerschakow will seine Abreise nicht als Auswanderung bezeichnen. Aus gutem Grund...

«Es ist sehr schwierig, so zu sprechen, dass nichts beeinflusst wird». Kerschakow spielt darauf an, dass man in Russland seine Meinung nicht frei äussern kann.

«Das ist leider eines der grössten Probleme derzeit in Russland, fürchte ich. Ich hätte nie geglaubt, dass so etwas passieren kann, in einer modernen und fortschrittlichen Gesellschaft.»

Glauben Sie, dass der Ukraine-Krieg bald endet?

Wenn er nach seinem grössten Wunsch gefragt werde, so sei seine Antwort immer gleich: «Das einzige, was ich mir wünsche, und worum ich jemals gebeten habe, ist, dass es keine Kriege gibt. Überall auf der Welt.»

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