FC Zürich und Afriyie belohnen sich gegen schwaches Lugano
Das Wichtigste in Kürze
- Daniel Afriyie und Jonathan Okita schiessen den FCZ zum 3:0-Sieg über Lugano.
- Während die Zürcher überzeugen, enttäuscht Lugano auf der ganzen Linie.
Der FC Zürich profitiert beim 3:0-Heimsieg über Lugano von defensiven Ausrutschern der Gäste. Daniel Afriyie und Jonathan Okita verwerten ihre Chancen und führen den FCZ zu drei Punkten. Vor allem Doppelpacker Afriyie holt sich die Bestnote ab.
Der FC Lugano erlebt einen Abend zum Vergessen und zeigt sich offensiv sehr harmlos. Entsprechend schlecht fällt auch die Bewertung aus. Das sind die Team-Noten zum Spiel.
FC Zürich
Ein absolut verdienter Sieg gegen die Tessiner. Der FC Zürich hat viel mehr Bewegung im Spiel, ist viel gradliniger in Richtung Lugano-Tor unterwegs. Zudem zeigen alle drei Verteidiger eine Top-Abwehrleistung. Goalie Yanick Brecher muss keinen einzigen richtig gefährlichen Ball halten!
Auf den Aussenbahnen sind Guerrero und Boranijasevic fleissig, das Mittelfeld ist kämpferisch solid. Und vorne glänzt Doppel-Torschütze Daniel Afriyie, der sich natürlich die Einzelnote 6 abholt.
Der Ghanaer ist ein Wirbelwind, der mit seinem Doppelschlag zum Matchwinner avanciert. Er profitiert von zwei grossen Geschenken der Lugano-Verteidigung. Als Zugabe reiht sich auch noch Jonathan Okita als Torschütze zum 3:0 ein. Er verwertet ein kluges Zuspiel des eingewechselten Marchesano. Dieser kam für Rohner und brachte nochmals frischen Wind in den Angriff beim FC Zürich.
Mit 3:0 fällt der Sieg am Ende deutlich aus. Der FCZ muss sich ja nicht dafür entschuldigen, dass das Team von Croci-Torti einen schlechten Abend einzieht. Und grosszügig Geschenke verteilt.
FC Lugano
Sorry ins Tessin: Aber das war keine gute Leistung, das war fehlerhaft, ungenau und offensiv brutal harmlos!
Wer nicht eine gefährliche Torchance im ganzen Spiel hat und hinten plötzlich Geschenke verteilt, als wäre schon Weihnachten, muss sich nicht wundern, wenn er mit einem 0:3 im Gepäck durch den Gotthard heimreisen muss.
Beim 0:1 hat Arigoni ein Blackout der gröberen Art – und Hajdari sieht vor dem 0:2 bei seinem Ballverlust gegen Daniel Afriyie uralt aus. Der eingewechselte Mahmoud reiht sich vor dem 0:3 auch gleich mit einem groben Fehlpass in die Fehlerkette ein.
Luganos Torgarant Zan Celar steht zwar auf dem Matchblatt, auf dem Feld hat man ihn aber so gut wie gar nicht gesehen. Auch der Auftritt von Mattia Bottani war ein viel zu dünnes Süppchen. Und wenn Captain Jonathan Sabbatini auch noch einen schwachen Tag erwischt, geht man am Schluss eben mit 0:3 unter.
Die ganze Mannschaft ruft als Kollektiv keine gute Leistung ab, ausgenommen Goalie Amir Saipi. Der verhindert gegen Guerrero und Boranijasevic schon einen früheren Rückstand.
Diese Leistungs-Ausrutscher wird sicherlich nicht zur Gewohnheit. Denn dass die Tessiner eine tolle Mannschaft haben, wissen Fussballfans schon länger. Lobenswert, wie Trainer Mattia Croci-Torti die Leistung nicht schönredet: «Wir müssen das Spiel als grosse Lektion ansehen!»