FCB: Degen stichelt wegen Jashari-Posse gegen FCL-Sportchef Meyer
Der FC Basel hätte Luzern-Juwel Ardon Jashari im Sommer gerne geholt. Der FCL stellte sich jedoch quer. Jetzt spricht David Degen über die Transfer-Posse.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Sommer verweigert der FC Luzern Ardon Jasharis Transfer zum FC Basel.
- FCB-Boss David Degen weist die Vorwürfe der Innerschweizer zurück.
- Mit FCL-Sportchef Remo Meyer kam es zur Aussprache.
Es ist die grosse Transfer-Posse des Sommers. Ardon Jashari ist sich mit dem FC Basel eigentlich einig, dann platzt der Wechsel dennoch. Der FC Luzern stellt sich quer und lässt den Nati-Spieler nicht ziehen.
Die Innerschweizer werfen dem FCB vor, zuerst mit Jashari selber verhandelt zu haben, ohne seinen Klub miteinzubeziehen. David Degen spricht im Gespräch mit der «Basler Zeitung» über den gescheiterten Transfer – und tritt gegen FCL-Sportchef Meyer nach.
«Es ist, wie es ist»
Degen: «Die Feststellung von Luzern, man würde Jashari zwar YB geben, aber nicht dem FCB, war schon etwas irritierend. Aber was soll ich sagen? Es ist, wie es ist.»
Mit Remo Meyer habe er sich in der Zwischenzeit ausgesprochen. «Ich habe ihm geraten, in seiner Position doch nicht voreilig und ohne Rücksprache mit seinem Verwaltungsrat zu handeln.»
Degen weist FCL-Vorwürfe zurück
Jashari wäre zum Luzerner Rekord-Transfer geworden, versichert Degen. «Da kannst du doch nicht nach kürzester Zeit alles abwürgen! Da musst du doch zum Verwaltungsrat, teilst ihm das mit – und gibst ihm deine Meinung dazu. So etwas gehört auf der obersten Ebene entschieden.»
Ein Sportchef habe innerhalb eines Vereines viele Kompetenzen, so der FCB-Boss. «Aber er kann doch keine halbe Million ausgeben, ohne dass wir im Verwaltungsrat dies bewilligen. Das ist in keinem Club so.»
Den Vorwurf, hinter dem Rücken des FCL verhandelt zu haben, lässt Degen ebenso wenig auf sich sitzen. «Aber das tun doch alle so! Wer behauptet, dass das normalerweise anders läuft, lebt entweder in einer Traumwelt oder kennt das Geschäft nicht.» Die absolute Mehrheit der Transfers laufe so ab, wie bei Jashari.