FCB hadert – Frei: «Irgendwann muss es auf unsere Seite fallen»
Auch im dritten Liga-Spiel gibt es für den FCB nur ein Unentschieden. Trainer Alex Frei hadert mit dem fehlenden Wettkampfglück beim 0:0-Remis gegen YB.
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Basel steht nach dem dritten Remis im dritten Super-League-Spiel nur auf Rang 7.
- Trainer Alex Frei ist mit der Leistung gegen YB trotz der Punkteteilung zufrieden.
- Für sein YB-Gegenüber Raphael Wicky ist das 0:0-Remis ein gutes Resultat.
Drittes Liga-Spiel, drittes Unentschieden – aber erstmals dürfte Alex Frei mit diesem Resultat zufrieden sein. Nach Winterthur und Servette gibt es für den FCB auch gegen YB eine Punkteteilung.
Der Kracher gegen den Dauerrivalen aus der Bundesstadt hätte aber genauso gut mit einem Sieg enden können. «Der Lucky Punch hätte von beiden Seiten kommen können. Am Schluss, mit der rot-blauen Brille, eher von uns, mit Ltaief in der 92. Minute», so Frei nach dem Spiel.
FCB braucht «im Moment unglaublichen Aufwand»
Der Neuzugang aus Winterthur hatte in der Nachspielzeit noch die Entscheidung auf dem Fuss. Aber wie so oft in den letzten Wochen fehlte dem FCB das nötige Wettkampfglück, wie Frei beklagt.
«Es gibt Situationen, wo so ein Schuss dem Torhüter unter der Hand durchgeht», so der FCB-Coach. Ltaief möchte Frei aber keinen Vorwurf machen. «Er ist ein junger Spieler, vor sechs Monaten stand er bei Winterthur noch im zweiten Glied. Jetzt spielt er ein Spitzenspiel.»
Mit dem «dynamischen und leidenschaftlichen» Auftritt seiner Mannschaft war der FCB-Trainer grundsätzlich zufrieden. «Alles kannst du gegen YB nicht verteidigen, das ist nicht möglich. Genauso ist es nicht möglich, gegen uns alles zu verteidigen.»
Frei bedauert: «Wir müssen im Moment unglaublichen Aufwand betreiben, um einigermassen ein Erfolgserlebnis zu haben. Ich bin überzeugt: Wenn wir so weitermachen wie jetzt, muss es irgendwann einmal auf unsere Seite fallen.»
YB-Wicky «kann mit dem Unentschieden leben»
Sein Gegenüber auf der YB-Trainerbank freut sich über ein «Top-Spiel für die Zuschauer». «Es war schön zu sehen, dass beide Mannschaften offensiven Fussball spielen wollen und Tore gesucht haben. Schlussendlich kann das Spiel auf beide Seiten kippen», so Raphael Wicky.
YB steht mit dem zweiten Remis in Folge wieder an der Tabellenspitze. «Insgesamt kann ich mit dem Unentschieden leben», meint Wicky. «Ich weiss, wir hätten gewinnen können – wir hätten aber auch verlieren können.»
Für Wicky war es nach vier Jahren eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. «Es ist sicher speziell, nach Basel zu kommen. Ich habe hier fünf sehr schöne Jahre verbracht. Aber an der Seitenlinie ist es einfach schön, im vollen Stadion einen guten Fussball-Match zu sehen.»