FCB holt Juan Gauto: Hier kommen die Tops & Flops der Basler Gauchos
Das Wichtigste in Kürze
- Der FCB holt mit Juan Gauto (19) wieder einen Argentinier ins Team.
- Der Flügelspieler reiht sich in eine lange Liste ein.
- Während Giménez, Delgado und Co. ablieferten, gab es auch Flops.
«¡Bienvenido a Europa y bienvenido al FC Basilea 1893!» Der FCB gibt gestern Abend die Verpflichtung von Juan Gauto (19) bekannt. Und jubelt.
Einerseits, weil Gauto als eines der grössten Talente Südamerikas gilt. Andererseits: Rotblau hat endlich wieder einen Argentinier im Team. Viele Bebbi-Gauchos schlugen voll ein.
Gimenez und Rossi schreiben Stern-Stunden
Bis heute gehören die Deals zu den teuersten innerhalb der Super League: Christian Giménez (2001) und ein Jahr später Julio Hernan Rossi wechseln vom FC Lugano ans Rheinknie. Es ist gut investiertes Geld, die beiden werden zu einem der gefürchtetsten Sturm-Duos aller Zeiten in der Schweiz.
Die 115 Tore von Giménez sowie die 53 von Rossi bringen dem FCB fünf Titel in vier Jahren. Unvergessen bleiben die europäischen Sternstunden, wo die Bebbi in der Gruppe etwa Liverpool ausschalten.
Zauberer Delgado und Gaucho-Identifikationsfigur Costanzo
Matias Delgado prägt beim FCB gleich zwei Äras. Von 2003 bis 2006 spielt er erstmals für Rotblau. Nach sieben Jahren im Ausland kehrt er 2013 nochmals zurück.
Bei den Fans hat er heute Legenden-Status. Nicht nur wegen seinen 83 Toren und 72 Assists, die er in 266 Spielen verbucht. Delgado lässt die Herzen der FCB-Fans höher schlagen, sorgt für die speziellen Momente: Direkt verwandelte Freistösse, Traum-Pässe, zudem stellt er sich stets bescheiden vors Mikrofon.
Seit er zurückgetreten ist, holte der FCB keinen Meistertitel mehr...
Wer ist der beste FCB-Argentinier aller Zeiten?
Legenden-Status hat in Basel auch Franco Costanzo. Der Gaucho-Goalie hütet den Kasten ab 2006 während fünf Jahren, wird 2011 durch Yann Sommer ersetzt. Je länger Costanzo beim FCB spielte, desto besser wurde er. Weil er sich zu 100 Prozent mit dem Verein identifizierte, verzieh man ihm auch den einen oder anderen Bock...
Abraham und Samuel überzeugen in der Abwehr
In einer der besten Champions-League-Kampagnen des FCB hält David Abraham die Basler Abwehr zusammen. Im entscheidenden letzten Gruppenspiel schlägt der FCB 2011 zuhause ManUtd 2:1 und zieht in den Achtelfinal ein. Abraham verlässt Basel 2012 als dreifacher Meister in Richtung Bundesliga. Über Hoffenheim und Getafe wird er Captain von Frankfurt.
In bester Erinnerung bleibt auch Fussball-Legende Walter Samuel. Eigentlich hat er in seiner Karriere schon alles gewonnen. 2014 entscheidet sich der langjährige Inter-Spieler aber für den Wechsel zum FCB.
Auch mit 36 Jahren ist Samuel noch eine Verstärkung. Mit dem erfahrenen Anführer gewinnen die Basler zwei Meistertitel – und kommen in den CL-Achtelfinal. Erneut hat in der Gruppe Liverpool das Nachsehen.
César Carignano kommt nie beim FCB an
Was mit Giménez und Rossi voll aufging, scheiterte mit César Carignano auf ganzer Linie. 2004 wird der Argentinier zum neuen Rekord-Transfer. 4,7 Millionen überweist man an CA Colon – dieses Geld ist er nie wert.
Neun Törchen gelingen ihm in seiner FCB-Zeit. Nach drei Jahren zieht er nach Mexiko weiter – CF América zahlt für den Stürmer noch eine Million Franken.
Sauro maximal solid, Palacios geht lieber in die Wüste
Der Nachfolger von David Abraham heisst im Sommer 2012 Gaston Sauro. Ihn als Flop zu bezeichnen, wäre zu hart, Sauro ist gesetzt. Trotzdem ist er beim FCB eher Mitläufer, als Abwehr-Chef.
Unvergessen bleibt sein 2:1-Sieg-Tor in der Europa-League 2014 gegen RB Salzburg. Der Treffer sichert Rotblau in Unterzahl die Viertelfinal-Quali.
Gross angekündigt wurde beim FCB der Name Matias Palacios. Gekommen als 18-jähriges Juwel, das das Basel-Spiel prägen soll, dürften ihn die Fans in ein paar Jahren wieder vergessen haben.
Palacios fiel vor allem mit mangelnder Durchschlagskraft auf, verlässt Basel schon nach zwei Jahren wieder. Mit 20 Jahren wechselt das ewige Talent in die Vereinigten Arabischen Emirate.
Weitere Gauchos, die in Basel unter Vertrag standen: Federico Almerares (67 Spiele / 20 Tore), Marcos Gelabert (65 Spiele / 8 Tore), Francisco Guerrero (14 Spiele / 1 Tor), Fernando Avalos (ohne Einsatz) und Mariano Armentano (29 Spiele / 3 Tore).