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FCB – Legende Ceccaroni: Luzern geht bei Jashari überheblich vor

Ronny Reisch
Ronny Reisch

Basel,

Der FC Basel ist beim Werben um Ardon Jashari beim FC Luzern abgeblitzt. Club-Legende Massimo Ceccaroni ist mit dem Vorgehen der Luzerner nicht einverstanden.

Ceccaroni FC Basel
FCB-Legende Massimo Ceccaroni kritisiert das Wechsel-Verbot der Luzerner Führung bei Ardon Jashari. - FCB Total (Screenshot)

Das Wichtigste in Kürze

  • Der FC Basel war sich mit Ardon Jashari über einen Wechsel einig, doch Luzern blockte ab.
  • Massimo Ceccaroni findet: «Sie gehen ein bisschen überheblich vor».
  • In den Augen der FCB-Legende verhalten sich die Luzerner «beleidigt und trotzig».

Der FC Basel verliert zum Saison-Auftakt beim FC St.Gallen mit 1:2. Für FCB-Legende Massimo Ceccaroni steht die Auftakt-Pleite auch im Zusammenhang mit den Transfer-Aktivitäten. In der «Telebasel»-Sendung «FCB Total» sagt Ceccaroni: «Der FCB hat natürlich wichtige Spieler verloren. Jetzt fehlen der Top-Torschütze und die Mittelfeld-Lunge.»

Ceccaroni findet FCL-Vorgehen bei Jashari «übertrieben»

Diese Abgänge müssten nun kompensiert werden, sagt der ehemalige Bebbi-Rekordspieler. Geld habe der FC Basel schliesslich genug eingenommen. Mit Ardon Jashari hatte der Club bekanntermassen auch ein Mittelfeld-Transferziel auserkoren, blitzte aber beim FC Luzern ab.

Ardon Jashari
Nationalspieler Ardon Jashari (hier bei U21) darf nicht zum FC Basel wechseln. - Keystone

Dazu hat Ceccaroni eine klare Meinung: «Sie sagen in Luzern, er darf innerhalb der Liga nicht wechseln, nicht zum FCB gehen – das finde ich übertrieben.» Ihn störe auch, dass der FC Luzern die Basler damit kleinredet. «Sie sagen: ‹Du musst nicht zum FCB gehen.›»

FCB-Legende: «Jashari hat innerlich mit FCL abgeschlossen»

Luzern habe eine gute Saison gespielt. «Aber», sagt Ceccaroni, «ich glaube, sie gehen hier ein bisschen überheblich vor.» Er finde es nicht gut, einen wechselwilligen Spieler zum Verbleib zu zwingen. «Jashari hat doch innerlich schon mit dem FCL abgeschlossen», ist Ceccaroni überzeugt.

Massimo Ceccaroni
Massimo Ceccaroni selbst wechselte nie – nach 452 Pflichtspielen und 18 Profi-Jahren bei Jugendclub FCB trat er 2002 ab. (Archivbild) - Keystone

Der Youngster habe noch Vertrag und müsse sich entsprechend verhalten. Ceccaroni zweifelt aber, ob der absolut letzte Wille und das Feuer bei weiteren Einsätzen für Luzern noch da wären.

Können Sie das Wechsel-Verbot vom FCL für Ardon Jashari zum FCB verstehen?

Es könne schon sein, dass die Basler zuerst an den Spieler und dann erst an den Club herangetreten ist. Dazu sagt Ceccaroni: «Wenn der FCB da einen Fehler gemacht hat, dann kann das passieren. Aber die Position einnehmen und fast ein bisschen beleidigt und trotzig tun, das finde ich keine gute Haltung.»

Ceccaroni verteidigt Neuzugänge

Andere Wunsch-Transfers wie Thierno Barry und Jonathan Dubasin konnten die Basler bereits eintüten. Beide machten bei der 1:2-Niederlage gegen St.Gallen aber keine gute Figur. Stürmer Barry flog sogar mit Gelb-Rot vom Platz.

Barry
Direkt in seinem ersten Pflichtspiel für den FC Basel fliegt Thierno Barry vom Feld. - Keystone

Zu dieser Szene sagt Ceccaroni: «Unglückliche Aktion, das war nicht böswillig.» Da habe der Neuzugang etwas zu viel Einsatz gezeigt. Ceccaroni findet aber: «Lieber ein neuer Spieler ist übermotiviert, als er zeigt keinen Einsatz.»

Die Spieler seien noch in einer Findungsphase und die Neuzugänge müssten sich erst an die Liga gewöhnen. Der FCB habe nicht Spieler mit enormer Qualität, sondern mit grossem Potenzial geholt. Aber auch Ceccaroni weiss: «Zeit hat man eigentlich keine. Es muss so schnell wie möglich eine Entwicklung stattfinden.»

Kommentare

User #5930 (nicht angemeldet)

Ceccaroni sollte das Wort überheblich nicht in den Mund nehmen.

User #3254 (nicht angemeldet)

Unwahrscheinlich wieviele LegEnten es im Schweizer Fussball gibt. Wer isst all diese Eier?

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