FCB – Sportchef Vogel: «Schwierig, finanziell mit YB mitzuhalten»
Als Sportchef ist Heiko Vogel beim FC Basel verantwortlich für das Kader der kommenden Saison. Finanziell befindet sich der Klub in einer schwierigen Phase.
Das Wichtigste in Kürze
- FCB-Sportchef Heiko Vogel kritisiert die Entwicklungen auf dem Transfermarkt.
- Die heutigen Ablösesummen seien in einer Gesellschaft nicht mehr vertretbar, so Vogel.
- Liga-Konkurrent YB winken im Europacup Millionen.
Auf die neue Saison hin findet sich Heiko Vogel in seiner ursprünglich angedachten Rolle wieder. Der Deutsche agiert beim FC Basel jetzt ausschliesslich als Sportchef, nachdem er in der vergangenen Spielzeit als Interimstrainer aushelfen musste.
In der Sommerpause bedeutet das viel Arbeit. Welche Spieler kommen, welche gehen? Vogel feilt derzeit an der Kaderzusammenstellung für die Saison 2023/24.
Heiko Vogel: «Das ist grundsätzlich ungesund»
Im Gespräch mit dem «Blick» hat er sich über seine aktuelle Tätigkeit geäussert. «Ich finde die Arbeit spannend, cool. Ich bin entspannter als vorher, als ich noch Trainer war», so Vogel.
Allerdings habe sich der Transfermarkt über die Zeit komplett verändert. «Als ich noch ein Kind war, wechselte Diego Armando Maradona für 24 Millionen Mark zu Napoli. Das war damals eine unfassbare Summe.»
Heute seien solche Ablösen Peanuts. Vogel erwähnt den Transfer von Cristiano Ronaldo nach Saudi-Arabien. Jahresgehalt: Rund 200 Millionen Franken. «Das ist grundsätzlich ungesund, das sind Summen, die aus meiner Sicht in einer Gesellschaft nicht mehr vertretbar sind.»
FCB mit Finanzloch – YB winken Millionen
Beim FC Basel sieht die finanzielle Situation nicht sehr rosig aus. Das wirkt sich auch auf potenzielle Transfers aus. Vogel: «Wir sind oft nicht in der Lage, bei Verhandlungen noch eine Schippe draufzulegen.»
Andere Super-League-Vereine seien da in einer besseren Position. Meister YB winkt die Chance auf die Champions League. Alleine für das Erreichen der Gruppenphase würde den Bernern 15 Millionen Franken zustehen.
Heiko Vogel ist sich der Situation bewusst: «Es wird schwierig, mit YB finanziell mitzuhalten, da müssen wir sicher kreativ agieren.» Zudem gibt es weitere Konkurrenten, welche auf ausländische Investoren zählen dürfen. «Auch bei Lugano ist derzeit vieles möglich.»