FC Zürich

FCZ: Aiyegun Tosin wird Opfer von rassistischen Beleidigungen

Pascal Moser
Pascal Moser

Stadt St. Gallen,

Es sind schlimme Rufe, welche auf einem Fan-Video im Spiel zwischen St.Gallen und dem FCZ zu hören sind. Das Opfer: Zürichs Stürmer Aiyegun Tosin.

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Ein Zuschauer des FC St.Gallen 1879 beschimpft Torschütze Aiyegun Tosin als «Scheiss Mohrenkopf». - YouTube/@misterrobo77

Das Wichtigste in Kürze

  • Der FC Zürich schlägt Leader St.Gallen gleich mit 4:0.
  • Massgeblichen Anteil am Erfolg hat Doppeltorschütze Tosin.
  • Doch der 21-jährige Nigerianer wird Opfer von Rassismus.

Nur 750 Fans sind während dem Spiel des FC St.Gallen gegen den FC Zürich im Stadion. Die Stimmung ist gut. Die Rufe der einzelnen Zuschauer unüberhörbar.

Der FCZ überrascht die Espen mit einer starken zweiten Halbzeit und gewinnt verdient mit 4:0. Mann des Spiels für die Gäste ist Aiyegun Tosin mit zwei Treffern.

Das sorgt bei den Ostschweizer Fans für viel Frust. Und diesem lassen einzelne «Fans» mit Aussagen unter der Gürtellinie freien Lauf. Tosin wird während der Partie immer wieder beschimpft.

Tosin kassiert Gelbe Karte, wegen Provokation

Nun ist ein Amateur-Video aufgetaucht, welches das Ausmass deutlich macht. Wie «20 Minuten» zuerst berichtete, sind darin rassistische Beleidigungen zu hören. Ein Mann nennt Tosin nach dessen Tor zum 2:0 «Scheiss Mohrenkopf».

Der 21-jährige Nigerianer quittiert die Rufe, indem er den Zeigefinger auf seinen Mund legt. Dann kniet er sich wie einst NFL-Star Colin Kaepernick hin. Schiedsrichter Lukas Fähndrich zeigt dem Torschützen die Gelbe Karte – hat er die rassistischen Rufe überhört?

Das sagt der FCZ zum Rassismus-Eklat

Auf Anfrage von Nau.ch heisst es von Seiten des FCZ: «Die Geste mit dem Finger vor dem Mund hatte nichts mit den rassistischen Anfeindungen zu tun. Er wurde, wie das immer wieder passiert, von Fans und Gegenspielern normal provoziert.»

Tosin verstehe kein Schweizerdeutsch und hätte die Rufe nicht als Rassismus wahrgenommen. «Und dass er nach einem Tor in die Knie geht, hatte er bereits vor der Partie geplant.» Das bestätigt Finn Sulzer, Mediensprecher der Zürcher.

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