Fifa zieht Urteil zu Ex-Funktionär Kattner weiter
Die Entlassung des Interim-Generalsekretärs der Fifa, Markus Kattner, beschäftigt weiter die Gerichte: Der Weltfussballverband Fifa hat gegen ein Urteil des Zürcher Arbeitsgerichts Berufung eingelegt - obwohl es die Entlassung stützte.
Das Urteil hielt unter anderem fest, dass die Fifa ihrem entlassenen Interims-Generalsekretär alle Kosten erstatten muss, die ihm in Zusammenhang mit Untersuchungen zu dessen Fifa-Tätigkeit entstehen.
Genauere Angaben zum Weiterzug machte die Fifa nicht. Der Fall liegt nun beim Zürcher Obergericht.
Kattner war 2016 mit sofortiger Wirkung entlassen worden, weil er gemäss Fifa seine treuhänderische Verantwortung verletzt hatte. Ihm sollen dubiose Zahlungsflüsse bekannt gewesen sein.
So soll er auch von der 2-Millionen-Franken-Zahlung des damaligen Fifa-Präsidenten Sepp Blatter an den früheren Uefa-Chef Michel Platini im Jahr 2011 gewusst haben. Angesichts dieser Loyalitätspflicht-Verletzungen sei die sofortige Entlassung gerechtfertigt gewesen, argumentierte die Fifa.
Kattner sah das anders. Wie aus dem anonymisierten Urteil hervorgeht, welches der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vorliegt, beurteilte das Arbeitsgericht die Entlassung aber ebenfalls als gerechtfertigt. Die gut zehn Millionen Franken, die Kattner von der Fifa als Entschädigung forderte, wies das Gericht jedoch ab.