Sechs Spiele, sechs Siege - so lautet die Erfolgsbilanz von Eintracht Frankfurt in der Europa League. Entsprechend zuversichtlich gehen die Hessen in die K.o.-Spiele gegen Schachtjor Donezk.
Hat mit seinem Team mit Schachtjor Donezk einen dicken Brocken vor Augen: Eintracht-Coach Adi Hütter. Foto: Uwe Anspach
Hat mit seinem Team mit Schachtjor Donezk einen dicken Brocken vor Augen: Eintracht-Coach Adi Hütter. Foto: Uwe Anspach - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem historischen Siegeszug durch die Gruppenphase der Europa League plant DFB-Pokalsieger Eintracht Frankfurt in der Zwischenrunde gegen den ukrainischen Meister Schachtjor Donezk den nächsten Coup.
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«Wir wollen unsere Europapokal-Geschichte unbedingt weiterschreiben», sagte Nationaltorhüter Kevin Trapp vor dem Hinspiel am Donnerstag (21.00 Uhr/DAZN und Nitro). Und Eintracht-Vorstand Axel Hellmann betonte: «Ich glaube, und das ist meine Hoffnung, dass gegen Donezk noch nicht die Endstation ist.»

Entsprechend zuversichtlich landeten die in diesem Jahr noch unbesiegten Hessen am Mittwoch nach einem rund dreistündigen Flug im winterlichen Charkiw, wo die Partie wegen des seit 2014 anhaltenden politischen Konflikts in der Ostukraine ausgetragen wird. «Wir wissen, dass wir die Qualität haben, um gegen gute Mannschaften bestehen zu können», versicherte Trapp.

Die Eintracht muss zwar erneut auf Kapitän David Abraham (Wade) verzichten, dennoch sieht Trainer Adi Hütter sein Team für die schwere Aufgabe gerüstet. «Die Spieler werden so viel laufen, dass ihnen warm wird - und mir hoffentlich warm ums Herz», sagte Hütter in Anspielung auf die eisigen Temperaturen. Auch Trapp liess keine Zweifel aufkommen, dass die Eintracht bereit ist. «Das gesamte Team ist schon seit der Auslosung hoch motiviert und heiss auf dieses Spiel», sagte der Torhüter.

Der 28-Jährige hat mit dem Gegner bereits gute Erfahrungen gemacht. Mit Paris Saint-Germain blieb Trapp in der Saison 2015/16 in der Champions-League-Gruppenphase gegen den elfmaligen ukrainischen Meister ohne Gegentor (3:0, 2:0). Auch Rückkehrer Sebastian Rode, der im selben Jahr mit dem FC Bayern das Achtelfinal-Rückspiel gegen Donezk mit 7:0 gewann, und Trainer Adi Hütter haben positive Erinnerungen. Mit Young Boys Bern schaltete der Coach den Rivalen 2016/17 in der dritten Qualifikationsrunde der Champions League aus.

Doch die Eintracht ist gewarnt - auch wenn Donezk im Kalenderjahr 2019 noch kein Spiel bestritten hat, weil die Saison in der Ukraine wegen des strengen Winters erst Ende Februar fortgesetzt wird. «Das ist eine Top-Mannschaft, die auch in der Bundesliga vorne dabei sein würde», sagte Hütter. «Sie haben einiges von Borussia Dortmund, sind stark am Ball und schalten schnell um.»

Das Team von Trainer Paulo Fonseca, in dem zahlreiche Brasilianer kicken, hat in der Liga nur eines von bisher 18 Spielen verloren. Seine Klasse demonstrierte der Double-Gewinner des Vorjahres in der Champions-League-Gruppenphase beim 3:2-Sieg bei 1899 Hoffenheim. Dennoch betonte Hütter: «Wir wollen weiterkommen.»

Unterstützt werden die Hessen von knapp 3000 Fans - die unter besonderer Beobachtung der UEFA stehen. Nach den Ausschreitungen beim Gruppenspiel bei Lazio Rom Mitte Dezember spielt die Eintracht zwei Jahre lang auf Bewährung. Ein neuerlicher Verstoss würde den Ausschluss der Frankfurter Anhänger für das folgende Auswärtsspiel zur Folge haben.

«Das ist für einen Club, der sich stark über Europa definiert, natürlich eine Tragödie», sagte Vorstand Hellmann. «Ich mag gar nicht daran denken, wenn es irgendwie zu einem Vorfall käme und wir dann ein Traumlos ziehen.» Dafür muss die Eintracht aber erst einmal gegen Donezk bestehen.

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