Gregor Kobel nur Nummer 2 im Nati-Tor – Berater Philipp Degen sauer
Murat Yakin und sein Trainer-Team setzen auch an der EM auf Yann Sommer. Philipp Degen, Berater von Gregor Kobel: Das hat einen «sehr, sehr faden Beigeschmack»!
Das Wichtigste in Kürze
- Philipp Degen kritisiert die Nummer-1-Garantie für Yann Sommer im Nati-Tor.
- Der Berater von Gregor Kobel sagt, dass das Leistungsprinzip ausser Kraft gesetzt werde.
- Zudem habe Goalie-Trainer Patrick Foletti eine enge Beziehung zu Sommer.
Yann Sommer die Nummer 1, Gregor Kobel die Nummer 2. Murat Yakin stellte zuletzt im Gespräch mit «blue Sport» klar: «Yann Sommer wird bei der EM im Tor stehen.»
Diese Entscheidung passt Philipp Degen, Berater des BVB-Goalies, überhaupt nicht: «Diese Entscheidung zu diesem Zeitpunkt setzt das Leistungsprinzip praktisch ausser Kraft. Gregor ist einer der besten Keeper der Welt. Und man sagt ihm, dass seine Leistungen nicht relevant sind. Das halte ich für ein ganz schlechtes Zeichen», sagte Degen bei «Sky».
Sommer hat mittlerweile 87 Länderspiele für die Schweiz absolviert und spielt seit August für Inter in der Serie A. Er konnte in 15 von 23 Pflichtspielen sein Netz sauber halten – eine beeindruckende Statistik.
Trotzdem: In Deutschland schwärmt man von Gregor Kobel. Der Ex-Stuttgarter ist beim BVB die unumstrittene Nummer 1. Und wurde vergangene Saison vom «Kicker» zum besten Spieler der Bundesliga erkoren.
Enges Verhältnis zwischen Sommer und Goalie-Trainer: «Sehr fader Beigeschmack»
Degens Kritik richtet sich nicht direkt an Murat Yakin. Sondern vielmehr auch an Goalie-Trainer Patrick Foletti.
Dieser habe habe letztlich die Entscheidung getroffen. Es sei bekannt, dass Foletti eine enge Beziehung zu Sommer habe. Dies sei bereits von anderen Nationaltorhütern kritisiert worden und hinterlasse einen «sehr, sehr faden Beigeschmack!»
Kobel hat bisher nur fünf Spiele für die Schweizer Nationalmannschaft bestritten. Yakin erklärte: «Wir hatten den anderen Goalies in der EM-Qualifikation die Möglichkeit gegeben, im Tor zu stehen.» Kobel musste jedoch zweimal verletzungsbedingt passen.