Heftige Kritik am zukünftigen Geschäftsführer vom FC Luzern

Oliver Borner
Oliver Borner

Luzern,

Lukas Troxler beginnt im Januar beim FCL als Stellvertretender Geschäftsführer. Jetzt holt den Ringier-Mann die Vergangenheit ein.

Lukas Troxler (l.) neben Martina Hingis und Swiss Tennis Direktor Stefan Flückiger bei einer Medienkonferenz zum WTA Turnier in Biel 2017.
Lukas Troxler (l.) neben Martina Hingis und Swiss Tennis Direktor Stefan Flückiger bei einer Medienkonferenz zum WTA Turnier in Biel 2017. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Lukas Troxler steigt im Januar beim FC Luzern ein.
  • Mitte nächsten Jahres soll er die FCL-Geschäftsführung übernehmen.
  • Troxler soll bei einem früheren Arbeitgeber ein finanzielles Debakel verursacht haben.

Letzte Woche gab der FC Luzern seinen neuen Geschäftsführer bekannt. Es ist Lukas Troxler (41), der zurzeit als Leiter Product Management Sports bei der Blick-Gruppe arbeitet. Der FCL präsentiert Troxler als «ausgewiesenen Sportmarketingfachmann mit breiter Führungserfahrung». Er tritt seine Stelle im Januar 2019 an. Nach einem Provisorium soll der Zentralschweizer dann ab Mitte nächsten Jahres die Geschäftsleitung von Philippe Studhalter übernehmen. Soweit so gut. 

Jetzt kommt ans Licht, dass Troxler bei seinem früheren Arbeitgeber Infront Ringier ein finanzielles Loch in Millionenhöhe verursacht haben soll. Es geht um das WTA-Turnier in Biel, welches einen Verlust von 1,4 Millionen Franken aufwies. 

Troxler sei bei den Verhandlungen über den Tisch gezogen worden, berichtet zentralplus.ch, welches ihn als «Tennis-Greenhorn» bezeichnet.

Zudem soll Troxler Belinda Bencic eine Antrittsgage von 200'000 Dollar gezahlt haben. Und dies, obwohl die kriselnde Schweizerin wegen ihren Sponsoren auch so in Biel angetreten wäre. Das WTA-Turnier von Biel war nach nur einer Ausgabe bereits wieder Geschichte. 

Das alles wirft kein gutes Licht auf den designierten FCL-Geschäftsführer.

Sein aktueller Arbeitgeber versucht nun, Troxler zu verteidigen. Die Verluste seien um einiges tiefer als dargestellt, sagt Alexander Theobald, Geschäftsführer der Blick-Gruppe und Verwaltungsrat von Infront Ringier im Interview mit zentralplus.ch. Der Ringier-Kadermann ist davon überzeugt, dass der FCL von Troxlers Erfahrung in Zukunft profitieren könne. 

Die Frage stellt sich, ob das die Verantwortlichen beim FCL weiterhin auch so sehen?

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