Helmer tippt «wie immer 2:2» - «Anderer Meister wäre schön»

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Deutschland,

Wenn seine Ex-Vereine Borussia Dortmund und FC Bayern München aufeinandertreffen, tippt Thomas Helmer «immer 2:2» - auch diesmal vor dem Gipfeltreffen der zweitplatzierten Bayern gegen Tabellenführer Dortmund am Samstag (18.30 Uhr/Sky).

Spielte sowohl beim FCB als auch beim BVB: Thomas Helmer. Foto: Andreas Gebert
Spielte sowohl beim FCB als auch beim BVB: Thomas Helmer. Foto: Andreas Gebert - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Grundsätzlich steht Helmer, der von 1986 bis 1992 für den BVB und von 1992 bis 1999 für den FCB spielte, keinem Verein näher.

«Bisher», sagt der Ex-Nationalspieler schmunzelnd, «ist es noch nie so ausgegangen. Diesmal könnte ich mir wirklich vorstellen, dass es ein Unentschieden gibt. Und das würde Dortmund sicher eher helfen als den Bayern.»

Grundsätzlich steht Helmer, der von 1986 bis 1992 für den BVB und von 1992 bis 1999 für den FCB spielte, keinem Verein näher. Dennoch drückt er einem in dieser Saison etwas mehr die Daumen. «Ich habe zu beiden noch gute Kontakte», sagt der heutige Sport1-Moderator: «Aber für die Bundesliga wäre es einfach schön, wenn mal wieder ein anderer Meister würde.» Und das müsse dann wohl in diesem Jahr passieren. «Diesmal ist die Chancen für Dortmund enorm», sagt Helmer: «Nächstes Jahr würde es wohl schwieriger werden.»

Dass Bayern-Trainer Niko Kovac im Falle einer verpassten Meisterschaft um seinen Job zittern muss, glaubt Helmer nicht. «Ich denke nicht, dass Niko in irgendeiner Form gefährdet ist», sagt er: «Uli Hoeness hat bei uns im «Doppelpass» gesagt, dass sie auch mal akzeptieren, Zweiter zu werden. Deshalb glaube ich, dass sie an ihm festhalten werden. Egal, wie die Saison ausgeht.»

Er habe beim Auftritt des Bayern-Präsidenten am 24. Februar aber «eine grosse Entschlossenheit gespürt», sagt Helmer: «Sie können mit Druck umgehen und wissen, dass sie gewinnen müssen. Von daher gibt es viele Argumente, dass die Bayern eine Trotzreaktion zeigen werden. Für Dortmund spricht, dass sie viele Rückstände aufgeholt haben. Und sie haben schnelle Leute. Das könnte den Bayern Probleme bereiten.»

Das letzte 2:2 gab es übrigens 2004 im Bundesliga-Spiel in Dortmund. 42 Mal trafen beide Rivalen seitdem aufeinander.

Das erwarten weitere prominente Ex-Fussballer vom Spitzenspiel:

Helmut Kremers (Weltmeister von 1974): «Ich gehe davon aus, dass Bayern München deutscher Meister wird. Die haben einfach die bessere Mannschaft.»

Klaus Fischer (WM-Zweiter von 1982): «Ich glaube, dass der FC Bayern gewinnt. Aber die deutsche Meisterschaft ist noch lange nicht entschieden. Dortmund hat eine sehr gute, junge Mannschaft. Die grössere Erfahrung der Bayern könnte aber ausschlaggebend sein.»

Ingo Anderbrügge (ehemaliger BVB-Profi): «Die Borussia ist super in die Saison gestartet und hat auch jetzt wieder rechtzeitig zu ihrer Form gefunden. Darauf freut sich Fussball-Deutschland, weil es wieder eng geworden ist. Ich würde es mir für die Liga wünschen, dass es Borussia Dortmund schafft.»

Reinhard Rauball (Ligapräsident): «Es wäre mir neu, wenn die Meisterschaft am Samstag entschieden wird.»

Philipp Lahm (Weltmeister von 2014 und ehemaliger Bayern-Profi): «Schön, dass es wieder spannend ist in der Bundesliga. Der Erste gegen den Zweiten, so kurz vor dem Saisonende, das ist doch schön. Beides sind Topmannschaften, da entscheidet oft die Tagesform.»

Andreas Brehme (Weltmeister von 1990): «Die Dortmunder können das packen. Wenn sie am Samstag gewinnen, haben sie fünf Punkte Vorsprung. Dann kann ich mir nicht vorstellen, dass sie sich das noch einmal nehmen lassen. Aber im Fussball ist immer alles möglich.»

Lothar Matthäus (Weltmeister von 1990): «Wenn Dortmund gewinnt, könnte die Meisterschaft vorentschieden sein. Aber daran glaube ich nicht. Von einer Krise bei den Bayern zu reden, wäre ein bisschen verfrüht. Sie haben einen Vorteil: Sie haben schon sehr viele von solchen Spielen hinter sich - und zwar erfolgreich. Das spricht am Wochenende für die Bayern.»

Paul Breitner (Weltmeister von 1974): «Eigentlich geht es darum, dass von den anderen 16 endlich einmal zwei oder drei einen grossen Schritt nach vorn machen. Um zu sagen: Hallo Herrschaften, vielleicht werden wir irgendwann mal der lachende Dritte. Ich weiss nicht wer, aber ich hoffe, dass dann mal ein vierter, fünfter Verein kommt, der zumindest mal 25 Spieltage mitspielt. Das würde der Bundesliga, der Qualität sehr gut tun. Du brauchst nicht nur eine Mannschaft, du brauchst mehrere, an denen sich die im Mittelfeld orientieren können.»

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