Acht Punkte hinter YB - Luft bei Servette draussen
Servette kassiert auswärts in Basel die vierte Pleite in Folge, der Titel rückt plötzlich in weite Ferne. YB hat wohl einen Konkurrenten weniger.
Das Wichtigste in Kürze
- Beim Gastspiel in Basel muss sich Servette erneut geschlagen geben.
- Trainer René Weiler gibt zu: Die Grenats kämpfen mit der Müdigkeit.
- Der Meistertitel ist in weite Ferne gerückt, YB muss noch auf Lugano schielen.
Es ist noch nicht lange her, da lag Servette auf Rang eins in der Super League – am 10. März waren die Genfer nach einem 3:1-Sieg über Lausanne-Sport kurzfristig Tabellenführer vor YB.
Doch seither ist der Motor der Grenats ins Stottern gerate. Einzig GC war in den letzten fünf Spielen schlechter als die Genfer.
Gegen den FC Basel setzte es am Samstag auswärts am Rheinknie nun die vierte Pleite in Folge. Vom Titel ist der nunmehr Tabellendritte aus Genf wieder weit entfernt: Acht Punkte beträgt der Rückstand auf Titelverteidiger YB. Am Samstag zog auch der FC Lugano mit einem Sieg über die Grasshoppers an den Grenats vorbei.
Somit spürt Meister YB nur noch den Atmen von Lugano im Rücken. Die Tessiner haben sechs Punkte weniger (und das massiv schlechter Torverhältnis).
Trainer René Weiler gibt nach der Pleite in Basel auch unumwunden zu, dass Servette mit müden Beinen kämpft. «Die Müdigkeit kann ich ja nicht leugnen – nicht nur, weil wir viermal verloren haben. Es fehlt die Konzentration, es fehlt die gewisse Spritzigkeit, es fehlt die Antizipation von Gefahren.»
Servette kämpft mit der Müdigkeit
Mit dieser Erkenntnis alleine sei den Genfern aber nicht geholfen, wie Weiler betont. «Das hilft uns wenig», sagt der Servette-Trainer auf die Frage von Nau.ch nach der Niederlage beim FC Basel am Sonntag. «Wir haben noch einige Spiele zu spielen, wir müssen jetzt auch diesen Turnaround wieder schaffen.»
Die Bilanz der letzten Wochen nagt sichtlich an den Servettiens. «Es ist natürlich brutal – vier Spiele und kein einziger Punkt. Wir waren in den letzten Spielen eigentlich immer klar besser, haben aber nichts geholt. Es war heute ein gutes Spiel von beiden Mannschaften, ein spannendes und interessantes Spiel.»
«Aber tatsächlich kriegen wir in unserer besten Phase, wo wir das Gefühl haben, wir machen das Tor, einen Konter. Wir kassieren Tore, die einfach wehtun», ärgert sich der Servette-Trainer. «Es stimmt irgendwie das Verhältnis nicht mehr zwischen angreifen und das Tor erzwingen.»