Nach der Debakel-WM steht Deutschland vor dem Abstieg aus der Spitzengruppe in der Nations League. Kritische Stimmen bezüglich Jogi Löw häufen sich.
Bundestrainer Joachim Löw gestikuliert bei einer Pressekonferenz nach der 1:2-Niederlage gegen Frankreich.
Bundestrainer Joachim Löw gestikuliert bei einer Pressekonferenz nach der 1:2-Niederlage gegen Frankreich. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Jogi Löw und seine Truppe bezieht gegen Frankreich die dritte Niederlage in Folge.
  • Kritische Stimmen werden laut, sein Rücktritt wird gefordert.
  • Trotzdem stärkt ihm der DFB-Präsident den Rücken.
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Die bösen Stimmen um Jogi Löw werden nicht weniger. Deutschland hat die Chance verpasst, gegen Frankreich für den ersehnten Befreiungsschlag zu sorgen. Beim 1:2 ziehen die Deutschen die bereits dritte Niederlage in Serie ein, in der Nations League steht man vor dem Abstieg aus der Spitzengruppe. Das Jahr 2018 wird zum Hiobs-Jahr für die Truppe um Löw. Klingt eigentlich unglaublich, aber sogar Gibraltar hat mehr Pflichtspielsiege als der DFB

Das Lob des DFB-Präsidenten

Bereits vor dem Spiel waren kritische Stimmen laut, Stimmen, die an Löws Stuhl rüttelten. Der Trainer hat reagiert, seine Truppe im Frankreich-Spiel auf fünf Positionen umgestellt – und trotzdem konnte der alte Weltmeister dem neuen nur eine Halbzeit lang Paroli bieten.

Vor dem Aufeinandertreffen hatte Löw betont, dass er mit DFB-Präsident Reinhard Grindel gesprochen habe, und dieser ihm das volle Vertrauen entgegenbringen würde. Wie die Situation nach dem Spiel aussieht? Anstatt die Situation weiter in Frage zu stellen, lobt Grindel die Art und Weise, wie man gegen Frankreich spielte: «Wir haben ein Stück Umbruch gesehen, der Mut macht.» Darauf liesse sich aufbauen, lässt er folgen.

Bierhoff sieht die Entschlossenheit

Damit ist klar: Der deutsche Fussball-Bund stärkt Löw auch nach dem erneuten Rückschlag den Rücken. Auch Manager Oliver Bierhoff äussert sich positiv: «Bei der Bewertung eines Trainers geht man nicht nur von den Ergebnissen aus, die natürlich in der Distanz kommen und da sein müssen. Aber vor allem muss man eine Entwicklung sehen», betonte der langjährige Nati-Spieler. Man habe bei Löw nun die Entschlossenheit gesehen.

Eine Entlassung von Jogi Löw als Bundestrainer wird man in nächster Zeit wohl nicht erleben. Trotz der Tatsache, dass Gibraltar mehr Pflichtspielsiege im Jahr 2018 hat als Deutschland. Möglich ist lediglich, dass Löw selbst den Bettel hinwirft. Bis am 19. November wird er wohl bleiben. Dann spielt die deutsche Auswahl gegen die Niederlande – falls der Abstieg bis da nicht bereits besiegelt ist.

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