Die Expansion des Ligaspielbetriebs in die USA und Kanada sorgt bei den Kapitänen der spanischen Vereine für rote Köpfe.
spanische fussballnationalmannschaft
Sergio Ramos spielt seit 16 Jahren bei Real Madrid. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Interessenvertretung der spanischen Profifussballer kritisiert die Expansion der Liga.
  • Dabei erhält sie volle Unterstützung der jeweiligen Mannschaftskapitäne.
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Die Interessenvertretung der spanischen Profifussballer AFE hat den Ligaverband LFP massiv für dessen Expansionspolitik kritisiert. Die Entscheidung, zukünftig vereinzelt offizielle Saisonspiele in den USA oder Kanada austragen zu lassen, habe «das Glas zum Überlaufen gebracht», sagte AFE-Präsident David Aganzo.

Die Kapitäne der La-Liga-Klubs, unter denen beim Treffen in der spanischen Hauptstadt am Mittwochabend auch Real Madrids Spielführer Sergio Ramos war, sicherten Aganzo ihre volle Unterstützung zu. Sie seien «empört», dass «Entscheidungen über Spiele ausserhalb Spaniens einseitig getroffen werden», so der 37-jährige Aganzo. Spieler von 14 der 20 erstklassigen Klubs nahmen an dem Treffen teil.

Ein weiterer Streitpunkt ist die extreme Zerstückelung des Spielplans. In Spaniens Eliteklasse finden keine Partien mehr parallel statt, die zehn Spiele pro Spieltag werden von Freitag- bis Montagabend ausgetragen. Aganzo bemängelte in dem Zusammenhang auch die späten Anstosszeiten - Double-Sieger FC Barcelona und Champions-League-Sieger Real Madrid spielten am 1. Spieltag am Sonntag bzw. Montag erst um 22.15 Uhr.

Aganzo forderte vom spanischen Ligaverband, dass die AFE in Zukunft in die Entscheidungen einbezogen werde. Andernfalls werden die Vereine notfalls in Streik treten. «Wir sind bereit für alles. Wir werden bis zum Ende gehen», sagte der ehemalige Stürmer. Unterstützung erhält die AFE von der Spielergewerkschaft FIFPro, die sich für die Interessen von Profifussballern einsetzt.

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