Der BVB kann mit einem Sieg am Samstag gegen Werder Bremen Wintermeister der Bundesliga werden. Vom Meistertitel will man beim BVB aber noch nichts hören.
Manuel Akanji (BVB, Mitte) und Nikola Kalinic (Atlético Madrid, rechts) befinden sich im Laufduell um den Ball
Manuel Akanji (BVB, Mitte) und Nikola Kalinic (Atlético Madrid, rechts) im Kampf um den Ball - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Lucien Favre will die Frage nach einer Meisterprämie nicht beantworten.
  • Hans-Joachim Watzke sieht den psychologischen Effekt einer Wintermeisterschaft.
  • Statistisch gesehen holt das Team, das nach der Hälfte vorne liegt, meist auch den Titel.
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Die Wintermeisterschaft ist zum Greifen nah. Mit einem Sieg am Samstag gegen Bremen wäre der BVB bereits am drittletzten Hinrunden-Spieltag am Ziel. Ein grosses Gesprächsthema ist das beim Spitzenreiter jedoch nicht.

Lucien Favre sagt nichts zum Meistertitel

Lucien Favre war sprachlos. Auf die Frage nach einer Meisterprämie in seinem Vertrag reagierte der Trainer von Borussia Dortmund mit einem ungläubigen Kopfschütteln - und blieb die Antwort schuldig. Hilfesuchend ging sein Blick zu Sitznachbar Michael Zorc, der dem Thema ebenfalls nichts abgewinnen konnte. «Nächste Frage», entgegnete der BVB-Sportdirektor kurz und bündig.

Ähnlich einsilbig reagierte Zorc auf den Hinweis, dass die Borussia mit einem Sieg am Samstag über Werder Bremen (18.30 Uhr) bereits am drittletzten Hinrundenspieltag die Wintermeisterschaft perfekt machen kann. «Das ist ein Titel, der kein Titel ist.»

Dortmunds Trainer Lucien Favre vor einem Spiel.
Dortmunds Trainer Lucien Favre vor einem Spiel. - dpa

Hans-Joachim Watzke: Für den Titel kriegt man nichts

Über die Aussicht, zum vierten Mal nach 1994/95, 1995/96 und 2010/11 die Hinrunde auf Rang eins abzuschliessen, reden die Dortmunder allenfalls nur beiläufig. Ähnlich zurückhaltend wie Zorc reagierte Hans-Joachim Watzke. «Das ist ein Titel, für den du nichts kriegst. Aber ihn zu haben, ist psychologisch nicht so schlecht», befand der Geschäftsführer.

Kaum vorstellbar, dass der seit 14 Meisterschaftsspielen ungeschlagene Spitzenreiter seinen komfortablen Vorsprung auf den Tabellenzweiten Borussia Mönchengladbach (7 Punkte) und den Dritten FC Bayern München (9) noch verspielt. Zumal es Favre immer wieder aufs Neue zu gelingen scheint, seine Profis von Träumereien abzuhalten und auf den nächsten Gegner einzuschwören. «Wir müssen uns jetzt nur total auf Bremen konzentrieren. Das ist alles, was zählt», kommentierte der Fussball-Lehrer.

Manuel Akanji (links, Borussia Dortmund) fightet mit Moussa Sylla um den Ball.
Manuel Akanji (links, Borussia Dortmund) fightet mit Moussa Sylla um den Ball. - Keystone

Im Idealfall ist der BVB bereits vor dem Anpfiff des Topspiels am Abend gegen Bremen Wintermeister. Und zwar dann, wenn der FC Bayern am Samstagnachmittag in Hannover nicht gewinnt und Mönchengladbach in Hoffenheim verliert. Von solchen Rechenspielen hält Zorc jedoch wenig. «Es ist positiv überraschend, dass wir da stehen, wo wir stehen», sagte er. «Aber wir sind mit kleinen Schritten dahin gekommen. Fragen zur Meisterschaft oder nach der Herbstmeisterschaft bringen uns nicht weiter.»

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