Mario Balotelli, Effe, Hitzfeld: Hier kommt die Stinkefinger-Parade!
Der Stinkefinger von Mario Balotelli gegen die FCB-Fans schlägt hohe Wellen. Der Stürmer reiht sich in eine Reihe grosser Namen ein. Auch Hitzfeld hats getan!
Das Wichtigste in Kürze
- Mario Balotelli geht mit seiner Stinkefinger-Aktion um die Welt.
- Doch: Nicht nur «Bad Boy» Balotelli hats getan.
- Hier kommt die grosse Stinkefinger-Parade – erinnern Sie sich an Effe, Hitzfeld und Co?
Warum immer er? Mario Balotelli hat es wieder einmal in die weltweiten Schlagzeilen geschafft. Der Sion-Superstar lässt sich am Sonntagabend im Joggeli von den FCB-Fans provozieren. Und zeigt der Muttenzerkurve den Mittelfinger!
Der Stürmer wird provisorisch für eine Partie gesperrt. Ein Verfahren gegen ihn wurde eingeleitet. Sein Rundumschlag auf Instagram, worin er die SFL als «Mafia» beschimpft, dürfte nicht zu einem lindernden Strafmass beitragen...
Trotz Aufschrei: Mario Balotelli ist längst nicht der erste Kicker, der auf dem Fussballplatz den Stinkefinger auspackt. In der Super League tat es zuletzt Samir Ramizi.
Mario Balotelli auf den Spuren von Winti-Ramizi
Mitte Oktober feiert der FC Winterthur gegen GC seinen ersten Heimsieg in der Super League. Matchwinner Samir Ramizi dreht sich unmittelbar nach Spielende zu den Hoppers-Fans um – und packt den schlimmen Finger aus.
Im Gegensatz zu Mario Balotelli greift hier der VAR ein – Ramizi sieht Rot und wird für zwei Spiele gesperrt. Gut möglich, dass «Supermario» ein ähnliches Nachspiel erwarten dürfte.
Etwas länger zurück ist die Stinkefinger-Aktion vom damaligen Servettien (spielt heute in Japan) Alex Schalk. Der Stürmer kassierte 2019 für seine Jubel-Geste gegen die Sion-Fans ebenfalls zwei Spielsperren.
YB-Goalgetter Doumbia kam glimpflich davon, auch Schiris zeigen Stinkefinger
Vor 13 Jahren tat es YB-Torgarant Seydou Doumbia. Er kam glimpflich davon, kassierte nur eine Spielsperre. Der Ivorer richtete seinen Mittelfinger 2009 gegen einen GC-Spieler. Der zuständige Disziplinar-Richter bewertete Doumbias Unsportlichkeit lediglich als Vergehen nach einer Provokation.
Härter traf es Spitzenschiri Massimo Busacca. Im selben Jahr fühlte er sich einst von den YB-Fans provoziert. Und adressierte den schlimmen Finger an die Berner. Konsequenz: drei Spiele Sperre für Busacca.
Auch ein anderer Schweizer Schiedsrichter zeigte einst den Stinkefinger. Der heutige Blue-Experte Urs Meier hatte seine Nerven an der EM 2000 nicht im Griff.
Superstars und Supertrainer Hitzfeld packen schlimmen Finger aus
Es passiert auch den ganz Grossen...
In der WM-Qualifikation 2012 patzte die Schweizer Nati zuhause gegen Norwegen. Beim 1:1 liegen die Nerven blank. Auch bei Ottmar Hitzfeld. Der sonst so besonnene Trainer streckt gleich doppelt den Mittelfinger in Richtung Schiri aus.
Seine Ausrede nach der Partie: «Ich habe mir den Stinkefinger gezeigt, weil ich stinksauer auf mich selber war.» Gebracht hat es ihm nicht viel: Die Fifa brummt der Trainer-Legende zwei Spielsperren und 7'000 Franken Busse auf.
Nicht nur einer der erfolgreichsten Trainer aller Zeiten, auch absolute Weltstars haben es getan. Ronaldo nervte sich über Messi-Rufe, Beckham über pöbelnde Fans.
Ach ja: Der bekannteste aller Stinkefinger gehört natürlich Stefan Effenberg. Es ist zugleich der folgenreichste. Der Deutschland-Star wird nach seinem Aussetzer an der WM 1994 aus der Nationalmannschaft geworfen.
Ein Foto von der Aktion gibt es nicht. Ein existierendes Effenberg-Foto mit ausgestrecktem Mittelfinger wurde zu einer anderen Zeit aufgenommen. Und dient heute als Motiv-Bild.